press release only in german

Christian Rösner - Armes Häschen, bist du krank
18. Juli bis 20. September 2020

Veranstaltungen im Juli und August

Führungen

Aufgrund begrenzter Plätze ist eine Anmeldung erforderlich.
Anmeldung und Infos unter 0911-974 1690

Mittwoch, 29.7., 18 Uhr
Führung mit Rebecca Suttner

Mittwoch, 5.8., 18 Uhr
Führung mit Natalie de Ligt

Sonntag, 13.9., 16 Uhr Führung mit Christian Rösner

Sommerferienprogramm der Stadt Fürth
Anmeldung online unter www.ferien.fuerth.de/

Animal Art – Kunst in Bewegung
Zweitägiger Workshop mit der Theaterregisseurin Selina Bock
Die TeilnehmerInnen verwandeln sich in Tiere, erforschen ihre Bewegungen, überlegen sich kleine Geschichten dazu und werden am Schluss als lebende Skulpturen zum Teil der Ausstellung.
Termin: Tag 1: Dienstag, 4. August, 14-17 Uhr / Tag 2: Mittwoch, 5. August, 14-17:30 Uhr
Teilnehmer: 8-14 Jahre (max. 6 Teilnehmer)
Kosten: € 15 inkl. Eintritt und Material
Treffpunkt: kunst galerie fürth, Königsplatz 1
Bitte bringt für die Pause etwas zu Essen und zu Trinken mit.

Malen mit Steinen
Workshop mit der Kunstpädagogin Lee Krutsch
Steine sammeln, zerkleinern, Pigment gewinnen und dann in Naturfarben malen. Die TeilnehmerInnen lernen diese außergewöhnliche Technik kennen.
Termin: Mittwoch, 12. August, 8:30-12 Uhr
Teilnehmer: 8-12 Jahre (max. 6 Teilnehmer)
Kosten: € 8 inkl. Material
Treffpunkt: KunstWerkRaum, Geleitsgasse 4
Bitte bringt für die Pause etwas zu Essen und zu Trinken mit.

*

Ausstellung

Christian Rösner - Armes Häschen, bist du krank
18. Juli bis 20. September 2020

Anders als es der Titel „Armes Häschen, bist du krank“ zunächst nahelegen könnte, geht es in den Skulpturen und Grafiken von Christian Rösner keineswegs um Verniedlichungen. Stattdessen zeigt der fränkische Bildhauer in gewagten Balanceakten und hintersinnigen Kompositionen Darstellungen von Tieren, Menschen und Mischwesen, deren Ausdruck keinerlei Glättung bedarf.

Dies darf durchaus wörtlich verstanden werden, denn an den teils überlebensgroßen Holzskulpturen lässt der Künstler, der in Nürnberg lebt und arbeitet, die groben Bearbeitungsspuren bewusst stehen. Mit einer Motorsäge arbeitet er die Figur aus einem Holzstamm heraus und erweitert sie bei Bedarf mit Verzapfungen auf schwindelerregende Weise in den Raum. Rösners Präzision liegt nicht im ausgearbeiteten Detail, sondern im genauen Beobachten und Erfassen des Wesens seiner Protagonisten.

Das Verhältnis Mensch-Tier oder auch die Dreieckbeziehung Mensch-Tier-Natur ist hierbei das wiederkehrende Thema. Die mitunter ironischen Bildfindungen legen Zeugnis ab über das zwiespältige Verhältnis des Menschen zur Kreatur und zur Natur. Und so schonungslos sich dieses ausnimmt, so schonungslos dreht Rösner in seinen Skulpturen bisweilen das Machtgefüge zugunsten des Tieres um oder er zeigt unmissverständlich, wie ausgeliefert das Tier dem Expansions- und Dominanzwillen des Menschen ist. Man sieht allen Darstellungen an, dass sie das Ergebnis eines handwerklich souveränen Arbeitsprozesses sind – und dass darüber hinaus der Prozess des Herausarbeitens immer auch eine Würdigung des anderen Lebewesens enthält.

Bei Christian Rösners Einzelausstellung handelt es sich um eine Werkschau, die einen umfassenden Einblick in sein vielfältiges Schaffen gibt. Neben einer Reihe von neuen Holzskulpturen, zeigt der Künstler außerdem eine Serie von Kleinbronzen, die sich aus Vorstudien zu eigenständigen Kunstwerken entwickelt haben, eine Auswahl an Keramiken, die an der Schnittstelle zwischen Kunst und Gebrauchsgut anzusiedeln sind, sowie monumentale Holzdrucke, in denen der Künstler mittels einer eigens konstruierten Druckpresse narrative Szenen im Überformat auf Leinwand bannt.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit Texten von Rebecca Suttner, Christian Rösner und Dr. Helmut Mägdefrau.