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In der Genfer Galerie Skopia hat er einen Wartesaal eingerichtet, eine Galerie in San Franzisco in einem Supermarkt für Obdachlose verwandelt. In der Kunsthalle St. Gallen gestaltet er 1999 ein verschachteltes Labyrinth aus Räumen und Gängen und in Chicago baut er ein Jahr vorher den TBA-Exhibition Space in die Wohnung einer fiktiven Person um, "die nichts wegwerfen kann". In seiner bisher letzten Arbeit in der Maccarone-Galerie in New York baut er ein "Haus im Haus", das sich der/die BesucherIn tastend, kriechend, Raum für Raum erobern muss.

Christoph Büchel arrangiert minutiöse Raumlandschaften, die der/die BesucherIn selbst erkunden muss. Seine Raummontagen und -landschaften spiegeln das Innenleben von Außenseitern, von obsessiven Sammlern, verrückten Erfindern oder einsamen Junggesellen; von Menschen, die nicht normal funktionieren, weil sie das innere und äußere Chaos nicht bewältigen können. Ausgangspunkt sind Alltagsrituale, Dinge, die nicht zu Ende geführt werden: "jemand hat begonnen zu kochen, zu putzen, einen Teppich zu legen, zu tapezieren und dann ist ein so genanntes Chaos entstanden, weil alles liegen geblieben ist, weil er immer gerade das gemacht hat, was ihm in den Kopf gekommen ist, bevor er das begonnene beenden konnte". In einem quasi archäologischen Prozess werden soziale "Schichten" im wörtlichen Sinn frei gelegt.

Christoph Büchel, geb. 1966 in Basel, zählt zu den international gefragtesten jungen Künstlern. Für das O.K produziert er im Rahmen seines 3 monatigen Residency - aufenthalts seine bisher größte Arbeit SHELTER II.

Pressetext

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Christoph Büchel "SHELTER II"
Kuratorin: Beate Engel