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Der mit der Postkolonialismustheorie entstandene Begriff des Hyperghettos bezeichnet die in allen städtischen Zentren vorfindbaren Ghettos, Slums, Banlieus. Favelas, sozialen Brennpunkte etc.
»Hyperghetto« visualisiert empirisch sich ereignende Morddelikte in Rio de Janeiro, Chicago/South Side, Western Cape, Johannesburg, London, Frankfurt, Paris... über einen jeweils recherchierten statistischen Mittelwert im Zeitkontinuum als Zahlenreihungen. Es ist ein sich von Sekunde zu Sekunde weiterschreibendes und aktualisierendes statistisches Archiv.
»Hyperghetto« wird im Parkhaus/Düsseldorf als Klanginstallation gezeigt werden.
12/02 Hessischer Rundfunk/Frankfurt 8/03 FILE HIPERSÔNICA 2003 Festival, Sao Paulo, Brazil 1/04 Paradox Festival, Tillburg (NL) 6/04 Festival Tourist City, Bremen 2/05 Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt
Produktion: Hessischer Rundfunk 2002
Loic J.D. Wacquant zum Phänomen der Gewalt im amerikanischen Ghetto: »Der Gegensatz Schwarz/Weiß, der einst die Urmatrix für jegliche Wahrnehmung und Beschwerde lieferte, hat sich, wie von selbst, in diesem pausenlosen Guerillakrieg aufgelöst, der in erster Linie gegen seinesgleichen geführt wird, Bruder gegen Bruder´. ...Alles geht so vonstatten, als ob das Ghetto, das sich jetzt in einem geschlossenen Kreis wie die Schlange vom Schwanz her selbst auffrisst, eine so klare und undurchlässige Herrschaftsordnung
perfektioniert´, dass als einzige Strategie des Entrinnens und des Widerstands die Taktiken der Selbstopferung bleiben, die, in der Masse vereint, in etwas enden, was alle Anzeichen eines Massensuizids aufweist.«
(Wacquant: The Zone. In: Pierre Bourdieu, Das Elend der Welt)
Eingeladen von Jost Wischnewski
Gefördert durch: Künstlerverein Malkasten, Kulturamt der Stadt Düsseldorf
www.hyperghetto.de
Pressetext
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Hyperghetto
Installation von Christoph Korn
17.03.06, 19:00 Eröffnung