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In ihrer befremdenden Schönheit faszinieren Claudia Fährenkempers Mikrofotografien und irritieren zugleich. Sie zeigen Bilder aus Bereichen, die dem menschlichen Auge ohne komplexe technische Hilfsmittel nicht zugänglich sind und eröffnen damit neue Seherfahrungen. Fährenkempers durch ihre Lehrer Bernd und Hilla Becher geprägter dokumentarisch-konzeptueller Ansatz und der »magische Realismus« ihrer Bilder stehen in der Tradition der Fotografie der Neuen Sachlichkeit, die auch Alfred Ehrhardt sein fotografisches Bildvokabular vorgab. Wie schon zuvor die Käferköpfe, Amphibienlarven und Pflanzensamen rufen auch ihre großformatigen Mikrofotografien von Salzkristallen Formassoziationen zwischen der sichtbaren Welt des Makrokosmos und der für das bloße Auge unsichtbaren Welt des Mikrokosmos hervor. Man meint, Landschaften, Bühnenarchitekturen oder Skulpturen vor sich zu haben. Dabei gilt Fährenkempers eigentliches Interesse nicht dem wissenschaftlichen Objekt, sondern dem präzisen Abbild. Die durch die Verwendung des Rasterelektronenmikroskops gesteigerte, fast haptische Präsenz des morphologischen Oberflächenreliefs ermöglicht das sinnliche Erlebnis organischer oder anorganischer Lebenswelten und die plastische Erfahrung abstrakter Bildräume. Mit ihrer »foto-skulpturalen« Arbeit bezieht Claudia Fährenkemper eine Position zwischen Ästhetik und Wissenschaft, die als zeitgemäße Erschließung unserer heutigen Welt erscheint. Pressetext

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Claudia Fährenkemper - Habitus
zu Gast im Forum für Fotografie