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Das Kernthema der jungen, in Düsseldorf geborenen Künstlerin ist das Verhältnis von Masse und Individuum, das sie seit gut zehn Jahren kontinuierlich erforscht und bearbeitet. Wie eine Die Düsseldorfer Künstlerin Claudia ROGGE hat sich angeregt durch die Globalisierung auf der einen Seite und dem Sterben nach Individualität auf der anderen Seite in den letzen Jahren sehr intensiv und mit beeindruckendem Ideenreichtum mit dem Verhältnis zwischen Individuum und Masse auseinander gesetzt und selbiges mit unterschiedlichen Formen und unterschiedlichen Strategien beleuchtet, interpretiert und dargestellt.

Ob in ihren früheren Arbeiten, in denen Claudia ROGGE bestimmte Bewegungen und Haltungen von Menschen erfasste und diese mittels Vervielfältigung in atemberaubenden Ornamenten wieder gab – der Mensch als Individuum und doch nicht individuell – und dadurch dem heiß umstrittene Thema des Klonens eine ganz andere Wertigkeit verlieh, denn es verliert an Härte, wird durch die Ästhetik der Bilder salonfähig. Oder in ihren neueren Arbeiten, in denen sie angeregt durch Theater und Oper den Menschen als Rollenträger in einer homogenen Masse darstellt. Das scheinbare Miteinander wird durch die Maskierung der Protagonisten durchbrochen – jedes Individuum ist von den anderen isoliert und doch Teil des Ensembles. Das Kernthema dieser Arbeiten ist die Frage nach dem tatsächlichen „Ich“ und den durch die Gesellschaft aufgezwungenen, oft gespielten Rollen gegenüber unseren Mitmenschen.

Claudia ROGGE, die derzeit eine umfangreiche Einzelausstellung für das Moscow Museum of Modern Art (MMOMA) vorbereitet, zu sehen vom 19. Mai bis 28. Juni 2009, wird in unsere Galerie in Salzburg ganz neue Arbeiten zum Sujet Gesellschaft/Individuum/Masse ausstellen. In den sogenannten Schaumbildern zeigt Claudia ROGGE Menschen im „Bad der Menge“ – scheinbar vereint ist doch jeder isoliert, unterliegt den von der Konsumgesellschaft vorgegebenen Strukturen. Die Vergänglichkeit des Schaums symbolisiert Vergänglichkeit des Seins und darüber hinaus assoziiert das Zerplatzen von Seifenblasen, das Zerplatzen von Hoffnungen und Träumen – eine Thematik, der sich gerade in Zeiten wie diesen kaum ein Betrachter entziehen kann.

Wie Tänzer wiegen sich die Protagonisten in Claudia ROGGES Fotografie Blow up zur imaginären Musik, zum Klang des Universums – jeder für sich, verhaftet in seiner eigenen Welt und doch Teil des großen Ganzen. Das stetig wiederkehrende, immer neu interpretierte Kernthema der in Düsseldorf lebenden Künstlerin bekommt in diesen Bildern eine ganz neue Dimension und inspiriert den Betrachter über sich hinauszuwachsen.

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Claudia Rogge: CHORELATION