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Seit mehr als zwanzig Jahren arbeitet Cornelius Völker kontinuierlich an den Möglichkeiten, die Malerei bieten kann. Seine Bilder thematisieren Farbe, die auf der Leinwand nie nur als Ton, sondern immer auch als plastisches Material ihren Auftritt hat.

Ganz im Gegensatz zur atemberaubenden Pracht des Farbauftrags stehen die Gegenstände seiner Malerei: „Die Motive“, sagt der Künstler selbst, „sind für mich so etwas wie Wiederstandskoeffizienten, an denen sich die Malerei erproben muss.“

Und sie wird wahrhaft herausgefordert: Was Völker malt, kennzeichnet eine zum Teil erschreckende Alltäglichkeit. Es bewegt sich um Haaresbreite an der Grenze von dem, was wir als Bildmotiv von Malerei zu akzeptieren bereit sind. Tafelschokolade, Revolver, halbvolle Fuselflaschen, zerfledderte Zeitungen und immer wieder Ausstellungskataloge – allesamt Gegenstände, die sich normalerweise weder durch besondere Schönheit, noch durch Einzigartigkeit auszeichnen. Wir konsumieren sie, schauen an ihnen vorbei, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Manche würden wir am liebsten ganz ausblenden. Doch Cornelius Völker hebt sie malend aus der Masse, bringt sie zum Strahlen wie kostbare Juwelen.

In diesem Sinne ist auch der Titel der Ausstellung zu verstehen: „Hi Power Mark III“ ist nicht nur die Bezeichnung einer der von Völker porträtierten Waffen. Damit verknüpft ist auch ein codierter Hinweis auf die große Macht der Malerei, die – so zeigt uns dieser Künstler – in der Lage ist, mit hoher Energie geladene Zeichen zu setzen.

Cornelius Völker
* 1965 in Kronach, Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschüler bei Dieter Krieg, Professor für Malerei an der Kunstakademie Münster, lebt und arbeitet in Düsseldorf und New York