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MAR 2 – APR 25, 2021

Daniel Knorr. Flagship Store
(16.02.–25.04.2021)

Im Jahr 2018 in Kassel zur Documenta-Zeit sahen die Kunstenthusiastinnen und Enthusiasten aus der ganzen Welt ein verwirrendes Schauspiel. Aus dem Zwehrenturm des Friedericianums stieg konstant weißer Rauch auf. Was wie ein Brand aussah, war tatsächlich eine Installation des Künstlers Daniel Knorr. Kurz zuvor hatte er im Athener Teil der Documenta sich noch als eine Art Archäologe des Alltags betätigt und mit einer monumentalen Schrottpresse Fundstücke und Abfall, den er auf den Athener Straßen aufgelesen hatte, zu Katalogen pressen lassen, die die Besucherinnen und Besucher der Documenta als Unikate kaufen konnten. Knorr gilt als Meister der Bedeutungsverschiebungen und als Künstler der Partizipation. Betrachterinnen und Betrachtern seiner Kunst fällt es selten leicht sich unbeteiligt zu fühlen. Oft ermächtigt er sie sogar zur aktiven Teilhabe und jeder besorgte Anrufer und jede besorgte Anruferin bei der Kasseler Feuerwehr wurde zum Teil des Kunstwerkes, das als vergängliches Ereignis, hauptsächlich in den Erzählungen weiterlebt.

In Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Tübingen zeigt das IKOB - Museum für Zeitgenössische Kunst, die erste Einzelausstellung Knorr's in Belgien.