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Daniel Young und Christian Giroux arbeiten seit 2002 zusammen. Sie produzieren Skulpturen, Kunst im öffentlichen Raum und Filminstallationen. Young & Giroux bearbeiten und hinterfragen modernistische Formen, indem sie Methoden und Konstruktionssysteme aus der industriellen Fertigung von Konsumgütern, Prototypen oder Maschinenbauteilen verwenden. Ihre Arbeiten, die auf Phänomenologie und Konzeptualismus Bezug nehmen, verbindet ein Interesse an Architekturtheorie, der Nachkriegsmoderne sowie dem Entstehen der bebauten Umwelt.

Für ihre neue Skulptur Groundcurve (2012) ließen sich Young & Giroux von der kurvigen Fassade des neuen Rathauses von Toronto inspirieren. Aus Materialien wie Glas, Edelstahl und Stahl konstruierten sie feingliedrige Miniaturfassadenelemente, die zwei kurvenförmige Körper umfassen, welche untrennbar mit dem Stahlgerüst eines überdimensionalen industriellen Lagerregalsystems verwoben sind. Die verglasten Bauteile sind nach oben und unten hin geöffnet und ermöglichen dem Betrachter einen Durchblick auf die Konstruktion. Die Skulptur verweist auf zwei verschiedene und doch zusammenhängende urbane Veränderungsprozesse: die gleichzeitige Entstehung von Geschäftsvierteln in den Zentren nordamerikanischer Städte und großflächigen, davon abgelegenen Logistik-Gebieten. Indem sie die Entwicklung der bebauten Umwelt untersuchen, eröffnen Young & Giroux auch einen Dialog über die Form der heutigen Gesellschaft. Ihre Absicht ist es, die kollektive Erfahrung von Objekten in unserer Landschaft zu ermöglichen und eine für jedermann verständliche Formsprache zu finden.

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Daniel Young / Christian Giroux