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Mit Oeser beginnt der »Schwanengesang« des Barocks zumindets in Deutschland. Goethe nannte ihn einen Feind des »Schnörkel- und Muschelwesens«, das gerade auch in der Buchstadt Leipzig weite Verbreitung gefunden hatte. Als Direktor der Akademie in Leipzig entwickelte er neue Unterrichtsmethoden, er öffnete die Akademie für Handwerk und Industrie, er förderte das »Produktdesign«, er stimulierte die Schaulust des Lesers durch die Buchillustration und erwies sich in seinen zahlreichen (auch heute noch erhaltenen) Deckenmalereien als Schöpfer einer neuartigen frühaufklärerischen Ikonographie.

»Das Evangelium des Schönen« zeigt 55 Zeichnungen Oesers, die mit einer Reihe von graphischen Blättern vor allem von Johann Friedrich Bause und Christian Gottlieb Geyser ergänzt werden. Der Großteil der Werke ist noch nie zuvor gezeigt worden - vielleicht ein Hinweis, dass Oeser zu den unbekannten ,Bekannten‘ der Kunstgeschichte des 18. Jahrhunderts zählt. Das Museum der bildenden Künste besitzt eine beträchtliche Anzahl von Werken Adam Friedrich Oesers: Über 350 Zeichnungen kann die Graphischen Sammlung ihr eigen nennen, dabei bildet das Vermächtnis von Dr. Alphons Dürr mit über 213 Objekten den Kern dieses Bestandes.

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Das Evangelium des Schönen
Zeichnungen von Adam Friedrich Oeser