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August Gaul, der stilistische Solist im Konzert der Berliner Secessionisten, bewegte sich als konsequenter Souverän der deutschen Tierplastik des fin de siècle und der ersten beiden Dekaden des 20. Jahrhunderts in der Berliner Bildhauerschule unabhängig von bemühten Klassifizierungen wie naturalistisch, nicht-impressionistisch oder liebenswert putzig.

Die gebundene, auf die klare Kontur ausgerichtete Form findet sich bei vielen seiner animalischen Geschöpfe wieder. Dass Gauls Werke – von Pinguin bis Adler – lieber berührt als lange betrachtet werden, gibt Anlass nach dem Wo und Wie von Denkmalschutz, Vandalismus und Werterhaltung zu fragen. Die Ausstellung verweist auf Orte, Plätze, vergessene Refugien und gefeierte Areale, auf Standorte im öffentlichen Raum und im inneren Gehäuse von Museen, die der Tierplastiker August Gaul prägte.

Der Weg führt zu überraschend prominenten Zielen, so vor den Berliner Reichstag, in die Nähe des ehemaligen Berliner Stadtschlosses, mitten hinein in den Hamburger Stadtpark und auch ganz weit weg nach Philadelphia ins Kaufhaus Macy’s. – Ein außergewöhnliches Erlebnis mit selten gezeigten Skulpturen aus der Alten Nationalgalerie Berlin, dem Museum der bildenden Künste Leipzig, der Bremer Kunsthalle u. a. steht an.

Alle neun Räume der Sonderausstellungsebene und das Foyer des Museums Georg Schäfer werden bespielt. Die plastischen Materialien Bronze, Kalkstein, Kupferblech, Gips bestimmen den Raum; Arbeiten auf Papier, historische und aktuelle Photographien, Bücher und Dokumente begleiten sie.

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Das Schicksal Der Skulptur
August Gaul (1869 - 1921)
Kleiner Tierpark