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Das Werk des Goldsmith-Absolventen David Jones (Jahrgang 1980) zeichnet sich durch ein außergewöhnliches Arsenal vielseitiger Formen und komplexer Gestalten aus. Jones legt malerische Abstraktionen mit einer feinen schwarzen Linie frei: Dissection, Excavation, Administration. Mit glänzenden Oberflächen und ins Auge stechenden Farben scheinen seine polymorphen Kompositionen nichts Entschlüsselbares darzustellen. Die Dynamik der Bilder springt unmittelbar auf den Betrachter selbst über. Sein Vermögen, Elemente eines Gemäldes von David Jones festzuhalten und in der eigenen Fantasie fortzuschreiben, wird ständig überprüft.

An den unteren Rändern seiner Gemälde lässt David Jones Tropfen glatter Lackfarbe erhärten. Die Bilder selbst setzen sich aus eben dieser reflektierenden Lackfarbe zusammen. Auf die spiegelglatte, monochrome Fläche trägt der Maler mit großen und kleinen Pinselstrichen übereinander angeordnete Farbkaskaden auf. Die Energie seiner Gemälde steigert der Künstler durch eine dritte Farbschicht feinster Linien aus schwarzer Tinte auf den farbintensiven Bildelementen.

Elemente vereinen sich, um sogleich wieder voneinander getrennt zu werden. So erklären sich auch die Titel von Jones’ Werken: Jedes Bild entspringt einer gemeinsamen Urform und bildet eine bestimmte „Sektion“ im Wandlungsprozess. Zusammen gesehen erschließt sich die Kunst von David Jones, in der es auch um die Frage geht, ob nicht jedes Kunstwerk wie das Universum entstanden ist: ohne Einfluss des Menschen, aus einem Urknall, einer Urschöpfung heraus. In den Bildern von David Jones gelangen auf diese Weise unlesbare Formen zur Implosion: Aufgang und Ende der Welt zugleich.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Paul Allsopp, Stéphane Biesenbach und Harriet Häußler.

Pressetext

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David Jones: Dissection, Excavation, Administration
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