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Ab Februar 2015 zeigt das mumok eine Einzelausstellung des deutschen Künstlers David Lieske (*1979 in Hamburg). Unter dem Titel Platoon (RL-X) wird der enge Nexus zwischen Legende und Werk, zwischen Person und Produkt des Künstlers verhandelt. Dass Künstler und Werk in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen, dass mehr noch der Übergang von Leben und Werk heute fließend erscheint, ist die zentrale Prämisse dieser Ausstellung. In ihrem Zentrum steht das Buch I tried to make this work – Lieskes Autobiografie, in der sein Leben auch im Sinne einer retrospektiven Verklärung erzählt wird. Basierend auf mehrwöchigen Gesprächen, wurde es von dem Schriftsteller Ingo Niermann aufgezeichnet und von Michael Ladner ins Englische übersetzt. In einer Auflage von 300 Exemplaren wird der Band in der Ausstellung präsentiert. Unter erhöhten Sicherheitsbedingungen kann diese autobiografische Skizze allerdings ausschließlich vor Ort eingesehen werden, was ihre spezifische Auftrags-und Produktionsbedingung ebenso in Erinnerung ruft wie ihre Anbindung an eine ortsspezifische Situation.

Im Zuge seiner Lebensbeschreibung offenbart sich auch das soziale Netzwerk, innerhalb dessen Lieske als Labelmitbegründer von Dial Records, als Künstler und als Betreiber der Mathew Gallery agiert. Aus diesem erweiterten Freundeskreis hat er die von seiner Galerie vertretene Villa Design Group eingeladen, parallel zu seiner Personale eine architektonische Intervention in der Ausstellung Ludwig Goes Pop zu realisieren.

Kuratiert von Barbara Rüdiger