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De Kooning gilt als führender Vertreter des Abstrakten Expressionismus und wird in den USA als zentrale Figur der Malerei des 20. Jahrhunderts gefeiert. In Europa hingegen ist der 1904 in Rotterdam geborene und 1997 in New York verstorbene Künstler immer noch in seiner vollen Bedeutung zu entdecken. Dies gilt insbesondere für sein Werk der 60er und 70er Jahre, als er vom Grossstadtleben in New York Abstand nimmt und auf Long Island lebt und arbeitet. Dort wird sein Werk durch die elementare Erfahrung der Landschaft geprägt, und dort entwickelt sich die Figuration, die Willem de Kooning nie wirklich verlässt, zu durchpulster Gestik und neuer Farbigkeit. Erstmals wird diese fulminante und wegweisende Werkperiode de Koonings in einer konzentrierten Auswahl von meist grossformatigen Gemälden explizit beleuchtet.

Mit Leihgaben aus amerikanischen und europäischen Museums- und Privatsammlungen will die Ausstellung aufzeigen, wie de Koonings Werke – obwohl Landschaftsbilder – sich aufgrund des intensiven Naturerlebnisses abstrahieren und sich die Pinselhandschrift geradezu entfesselt. So liegt denn der Wirklichkeitsgehalt dieser Bilder gerade im Sichtbarmachen der malerischen Aktion. Sind die Gemälde der frühen 60er Jahre eher pastellfarben beruhigt und lichthaltig, werden die Gemälde in den 70er Jahren zusehends explosiver und verflüssigen sich zu einer Offenheit der unabgeschlossenen Form.

Pressetext

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de Kooning. paintings 1960 - 1980
Willem De Kooning
Kurator: Bernhard Mendes Bürgi