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Die Galerie Lange + Pult freut sich, am 26. März 2010 die erste Einzelausstellung der Genfer Künstlerin Delphine Reist in Zürich eröffnen zu dürfen.

Delphine Reist reflektiert in ihren kontextbezogen angelegten Installationen und Videos die moderne, technisierte Umwelt zwischen Funktion und Dysfunktion, Menschlichkeit und Paranoia. Sie thematisiert dabei das Scheitern gesellschaftlicher Ideen und Wunschvorstellungen, wobei sie das Bild einer in den Abgründen dieses Misslingens verborgenen Parallelwelt entstehen lässt.

Ein weiteres Thema von Delphine Reist ist das Verhältnis von Überwachung, Kontrolle und ihren Gegensätzen Freiheit und Anarchie. Dazu greift sie für die Präsentation auf Formen der Pop und Minimal Art zurück und bedient sich einer kühlen, nüchternen Sprache, welche die Symbole von Macht, technischem Fortschritt und gesellschaftlichem Wohlstand ins Absurde verkehrt.

Bürostühle kreiseln von selbst scheinbar ziellos durch den Raum. Im Versammlungssaal einer verlassenen Fabrik gehen wie von Geisterhand Lichter an und aus. Delphine Reists Arbeiten führen ein Eigenleben, das sich dem Kontroll- und Funktionszwang unserer Zeit entzieht. Dabei legt die Künstlerin frei, wie durch Fortschritt und Technologisierung der Umwelt von den Menschen Kräfte freigesetzt wurden, die eine nicht mehr zu stoppende Eigendynamik entwickelt haben. Ihre Installationen entwerfen daher ein subversiv-nachdenkliches Bild einer vom Menschen für Menschen geschaffenen Welt, die dabei ist, sich von ihm zu emanzipieren.

Friederike Nymphius

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Delphine Reist