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Maschinenhaus M1
28. März – 4. Juli 2021

Demokratie heute – Probleme der Repräsentation

Weltweit befinden sich existierende Demokratien vielfach in einer Krise: Freiheitsrechte und die Optionen auf politische Partizipation werden eingeschränkt oder immer weniger in Anspruch genommen, der Einfluss der sogenannten Global Player auf politische Entscheidung hingegen wächst.

Die gastkuratierte Ausstellung nimmt die Störanfälligkeit der demokratischen Grundordnung in gegenwärtigen Systemen als Ausgangspunkt. In unterschiedlichen Medien – darunter Malerei, Sound, Video und Installation – beleuchtet sie Problemfelder wie den weltweit aufkeimenden Rechtspopulismus und die Medialisierung von Politik sowie das Spannungsfeld von In- und Exklusion bei Entscheidungsprozessen. Darüber hinaus reflektiert sie neue Formen der politischen Teilhabe und das Verhältnis von außerparlamentarischem Protest und offizieller Politik.

Die Positionen der neun Künstler*innen werden durch Malereien ergänzt, die in einem offenen Atelier im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos entstanden sind. Zusätzlich wird das Projekt durch das „Assembly RST“ erweitert, das als Brainstorming konzipiert unterschiedliche Aspekte der Ausstellung in freier Assoziation aufgreift. Die begleitende Publikation entsteht in Kooperation mit Florian Malzacher und erscheint in Form einer Zeitung, also eines Mediums, das zur demokratischen Willensbildung beiträgt.

Künstlerinnen: Pierre Bismuth, Claus Föttinger, Julia Lazarus, Erik van Lieshout, Marina Naprushkina, Oliver Ressler, Anja Schrey, Jonas Staal, Joulia Strauss, Assembly RST, Künstlerinnen von The Hope Project / Moria (Raha Amiri, Attaullah, Fereshteh, Nazgol Golmuradi, Sahar Haqpana, Sara Hossini, Mohammad Jafari, Javad, Sara Juddin, Joseph Kangi, Senait Lelisa, Masoumeh, Ommolbanin, Rehab, Murtaza Safari, Sima, Jean-Paul Waroma, Batol Yasim)

Kuratiert von Raimar Stange