DG Kunstraum, München

DG Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V. | Finkenstraße 4
80333 Munich

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artists & participants

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Zoom-Webinar

Depot oder Deponie - Warum soll man sich für Künstlerinnen-Nachlässe engagieren?
am Dienstag, den 15. Februar 2022, um 19 Uhr

Referentinnen:
Karolina Sarbia, Berufsverband Bildender Künstler
innen München und Oberbayern e.V.
Dr. Caroline Sternberg, Vorstand Bayerische Künstlernachlässe e.V.
Dr. Annette Philp und Dr. Cornelia Oßwald-Hoffmann, Kristine Oßwald Nachlass
Dr. Andreas Strobl, Vorstand der Stiftung Kurt Benning
Christiane von Nordenskjöld, Kustodin der Magda Bittner-Simmet Stiftung

Moderation: Benita Meißner, Kuratorin DG Kunstraum

Videogrußbotschaft:
Bernd Sibler, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst
Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München

Die Veranstaltung wurde mit den Referent*innen im Rahmen der Ausstellung ‚Depot oder Deponie‘ von Christoph und Sebastian Mügge (DG Kunstraum) konzipiert.

Die Meeting-ID und der Kenncode werden nach einer Anmeldung über anmeldung@dg-kunstraum.de zugesandt. Das Zoom-Webinar wird aufgezeichnet.

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Austellung

Depot oder Deponie
Doppelpass V: Christoph und Sebastian Mügge

12.11.2021 - 18.02.2022
Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 11. November 2021, von 18 bis 21 Uhr

Christoph und Sebastian Mügge präsentieren im DG Kunstraum eine ortsspezifische und prozessorientierte Rauminstallation, die christliche Totenrituale sowie Fragestellungen rund um das Sterben reflektiert. Der dauerhafte Verlust einer geliebten Person ist nicht nur an sich schmerzlich, sondern es gilt auch Abschied zu nehmen von Dingen, zu denen über Jahre hinweg eine enge emotionale Bindung aufgebaut worden ist. Der Tod der eigenen Großmutter und das Auflösen ihres Haushalts gaben für die Brüder Mügge den Anlass, sich auch künstlerisch mit dem Thema der Vergänglichkeit auseinanderzusetzen. Untersucht werden sowohl die sentimentale Wirkung von persönlichen Gegenständen im physischen Raum, als auch die schnelllebige Entwicklung unserer Speichermedien.

Das moderne digitale Erbe, die Erinnerungskultur 2.0, konfrontiert Angehörige mit neuartigen Fragen: Wie soll man sich zu Spuren, die in sozialen Netzwerken hinterlassen wurden, verhalten, wenn kein Zugang zu deren Passwörtern vorhanden ist? Wie sollen wir das digitale Lebenswerk in Form von Selfies, Blogs, Einträgen, Filmen, Musiksammlungen, Mitteilungen, E-Mail-Korrespondenz und ähnlichem verwalten? Was möchten wir überhaupt hinterlassen? Und welche Rolle kann eine bewusste Entrümpelung spielen? Diesen Fragen gehen die beiden Künstler nach und nehmen uns mit auf eine Reise, die früher oder später jeden von uns betreffen wird.

Die Künstler haben sich in der Vorbereitung auf die Ausstellung intensiv mit der Bestattungskultur der Stadt München und der Geschichte unseres knapp 130 Jahre alten Kunstvereins auseinandergesetzt. So ist es ihnen auch gelungen, Leihgaben des Bestattungsinstituts ‚w e i s s über den tod hinaus‘ für die Präsentation im DG Kunstraum zu erhalten. Durch die Integration graphischer Arbeiten verstorbener Künstlermitglieder der DG ist die Installation eng mit dem Verein verbunden.

Während Christoph Mügge in Form von Keramik, 3D-Drucken, Holzskulpturen und Druckgrafik eher skulptural arbeitet, ist bei Sebastian Mügge das Medium Zeichnung besonders stark ausgeprägt, sowohl auf Papier, als auch großformatig, in Form von ausufernden Wandzeichnungen. Beide Künstler verbindet, dass sie große Materialsammlungen anlegen, anhand derer sie – in Kombination mit diversen anderen Medien – in Ausstellungen immersive Erlebnisse schaffen.

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Abendführung durch die aktuelle Ausstellung
‚Depot oder Deponie‘ – Doppelpass V: Christoph und Sebastian Mügge
Donnerstag, 13. Januar 2022, 18 Uhr
Dr. Hanne Borchmeyer

Leseverrichtung mit Ruth Geiersberger und musikalischem Programm
Mittwoch, 26. Januar 2022, 19 Uhr
Arabella Purucker (1997 in Kulmbach), Klarinette
Carmen Rodriguez Hitschfeld (
1997 in Concepción, Chile), Klarinette
in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater München
Klasse Prof. Georg Arzberger

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