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Vernissage: 4. September 2015, ab 18.30 Uhr

Das Kunstmuseum Thun zeigt mit der Ausstellung Der Kontinent Morgenthaler. Eine Künstlerfamilie und ihr Freundeskreis das Schaffen und das grosse Beziehungsnetz der aus dem Bernbiet stammenden Künstlerfamilie. Die Ausstellung verbindet drei Generationen der Familie und spannt den Bogen von der Malerei über die Literatur, die Musik und angewandte Kunst bis hin zur Wissenschaft.

Die aus dem Bernbiet stammende Künstlerfamilie Morgenthaler lebte im frühen 20. Jahrhundert inmitten eines grossen Beziehungsnetzes, in dem sich wichtige künstlerische und geistige Strömungen der Zeit begegneten und gegenseitig beeinflussten. Ausgehend vom Maler Ernst Morgenthaler, er gehört zu den wichtigsten figurativen Malern der Schweizer Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, und seiner Frau Sasha Morgenthaler-von Sinner, die mit ihren Sasha-Puppen weltberühmt wurde, zeigt die Ausstellung Der Kontinent Morgenthaler ein generationenübergreifendes und lebendiges Familien- und Künstlerfreundschaftsgeflecht. Das Kunstmuseum Thun zeigt mit der Ausstellung Der Kontinent Morgenthaler. Eine Künstlerfamilie und ihr Freundeskreis das Schaffen und das grosse Beziehungsnetz der aus dem Bernbiet stammenden Künstlerfamilie. Die Ausstellung verbindet drei Generationen der Familie und spannt den Bogen von der Malerei über die Literatur, die Musik und angewandte Kunst bis hin zur Wissenschaft.

Zu den wichtigsten Protagonisten der Ausstellung gehören neben Ernst und Sasha Morgenthaler der Psychiater Walter Morgenthaler. Mit seiner Publikation über Adolf Wölfli und als Begründer der Sammlung des heutigen Psychiatriemuseums Bern, steht er am Anfang des kunsthistorischen Diskurses über die Art Brut. Deren Vetter Hans Morgenthaler, genannt Hamo, Dichter und Schriftsteller, zählt zu den Wegbereitern der modernen Poesie in der Schweiz. Die beiden Söhne Niklaus und Fritz führten abenteuerliche Leben: Der ältere Sohn Niklaus war Architekt. Sein Bruder Fritz Jongleur, begabter Maler und erfolgreicher Psychoanalytiker, ist einer der Begründer der Ethnopsychoanalyse. Und schliesslich sind auch deren Söhne aus der jungen Generation Jan und Marco Morgenthaler sowie dessen Frau Manù Hophàn in der Ausstellung vertreten.

Durch den grossen Freundeskreis der Familie wird in der Ausstellung der Bogen von der Malerei über die Literatur, Musik, angewandte Kunst bis in die Wissenschaft gespannt. Erstmals dokumentiert und illustriert sie so die engen Verbindungen und den Austausch unter den einzelnen Mitgliedern sowie ihrem grossen Freundeskreis. Denn beides, das familiäre und das künstlerische Netzwerk, trugen zum Entstehen der jeweiligen Lebenswerke bei. Zum engen Bekanntenkreis gehörten Persönlichkeiten wie die Maler Cuno Amiet, Paul Klee und Johann von Tscharner, die Bildhauer Karl Geiser und Hermann Hubacher, die Schriftsteller Hermann Hesse und Robert Walser, der Komponist Othmar Schoeck und Arthur Honegger und der Physiker Wolfgang Pauli.

Die Ausstellung im Kunstmuseum Thun ist in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Co-Kurator Pascal Barbe entstanden und umfasst etwa 150 Werke, eine grosse Zahl von Briefen, Büchern und historischen Fotografien. Mehr als die Hälfte der Exponate sind Leihgaben und stammen aus dem Nachlass Ernst und Sasha Morgenthaler, aus Privatsammlungen, Schweizer Museen und Institutionen (u.a. Zentrum Paul Klee, Bern, Landesmuseum Zürich, Stiftung Pestalozzianum Zürich, Fotostiftung Winterthur, Schweizerische Nationalbibliothek, Fondazione Hermann Hesse, Stiftung Psychiatrie-Museum Bern, Museum für Gestaltung Zürich).
Mit all dem veranschaulicht sie die intensiven Künstlerbeziehungen innerhalb der Familie Morgenthaler und ihre rhizomartigen Verbindungen und Verzweigungen, die stets neue Kristallisationskerne bildeten.

Katalog Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (D). Herausgegeben vom Kunstmuseum Thun, Helen Hirsch, und Pascal Barbe Kunstmuseum Thun und Verlag Scheidegger & Spiess.
Mit einem Vorwort von Helen Hirsch und Beiträgen von Pascal Barbe, Steffan Biffiger, Regina Bucher, Sophie Cailleux, Lucas Marco Gisi, Anna Lehinger, Katrin Luchsinger, Jan Morgenthaler, Maya Nadig, Roger Perret und Eva Wiederkehr Sladeczek