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Es war ein langer Weg von der Entscheidung für den Standort (1990) bis zum Architekturwettbewerb (1997); von der Vorstellung des baureifen Entwurfes von Peter Zumthor (2001) bis zur Vollendung des Gebäudes. Nun ist es fertig: ein Museum, das sich ganz auf seinen historischen Ort bezieht, das seine Sammlung konsequent in den Mittelpunkt aller Aktivitäten stellt, das nach Gemeinsamkeiten und Wechselwirkungen der unterschiedlichsten Dinge unserer Kunst- und Kulturgeschichte fragt, um das Unsichtbare im Sichtbaren vorstellbar zu machen. Kolumba möchte in Erinnerung rufen: Das Museum ist ein Ort der Langsamkeit, der Konzentration, der spielerisch-kreativen Auseinandersetzung, des Neugierigmachens auf ein Universum des so noch nicht Gesehenen; ein Füllhorn unverbrauchter, staunenswerter, überraschend neuer und ebenso überraschend unvertrauter alter Sichtweisen menschlichen Weltverständnisses in individuellen Bildfindungen. Kolumba möchte ein Panorama für das ausbreiten, »was unsere Augen denken« (Paul Cézanne), was unser Sehen fühlt, was unser Fühlen hört, was unser Lauschen spricht, was unsere Worte verschweigen. Seit 1992 wurde das »Museum der Nachdenklichkeit« in vielen Ausstellungen erprobt, nun kann es sich im Neubau entfalten. Der größte Raum des Gebäudes bietet als Erinnerungslandschaft Einblick in die zweitausendjährige Geschichte der Stadt. Er birgt eine bedeutende archäologische Ausgrabung, römische, romanische und gotische Fundamente, die Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche St.Kolumba sowie die in ihrer Funktion selbständige Kapelle Madonna in den Trümmern. Sechzehn Ausstellungsräume besitzen im Hinblick auf einfallendes Tageslicht, Größe und Proportionen unterschiedlichste Qualitäten. Gemeinsam ist ihnen die schlichte, aber sinnliche Materialität, vor der die Kunstwerke hervortreten. Als Licht- und Schattenmuseum entfaltet sich Kolumba mit den wechselnden Tages- und Jahreszeiten. Mit der Eröffnungsausstellung entfaltet sich das Museumskonzept in einer Auswahl präziser Gegenüberstellungen von Werken der eigenen Sammlung von mittelalterlicher zu zeitgenössischer Kunst.

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Der unendliche Raum dehnt sich aus.
Eröffnungsausstellung

Werke von Josef Albers, Gerhard Altenbourg, Georg Baumgarten, Joseph Beuys, Karl Burgeff, Heinrich Campendonk, Eduardo Chillida, Bill Fontana, Raimund Girke, Rebecca Horn, Leiko Ikemura, Alexej von Jawlensky, Hans Josephson, Konrad Klapheck, Jannis Kounellis, Wolfgang Laib, Stefan Lochner, August Macke, Gerhard Marcks, Duane Michals, Georges Rouault, Richard Serra, Louis Soutter, Antoni Tàpies, Paul Thek, Peter Tollens, Andy Warhol, Gert Wollheim ...