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Deserto Rosso assoziiert das Hochplateau auf den Bilker Arcaden mit der modernen Architektur in Antonioni’s Meisterwerk "Il Deserto Rosso". Die Momente der Entfremdung, die durch die Quanten- und Maßstabssprünge zwischen Mensch und gebautem Stadtraum im Film dramatisiert werden, scheinen aktualisiert und gespiegelt in der großflächigen Freiraumgestaltung auf dem Einkaufscenter. Wo stets der Wind weht und sich trotzdem kein Blatt rührt wird die Stimmung des filmischen Oevres von Michelangelo Antonioni gerade aus der Zeit von legendären Bildepen wie "L’eclisse" oder "Il Deserto Rosso", mit denen er sich vom italienischen Realsimus ablöste, um später in Werken wie "Blow up" oder "Zabriskie Point" Filmgeschichte zu schreiben, nachvollziehbar. Die Arbeiten der Ausstellung spiegeln die filmischen Themen in die Ausstellungsräume hinein. Antonioni‘s erster Farbfilm, der die monumentalen Strukturen und toxischen Farben der italienischen Industrielandschaft nutzt, um sie mit dem Rückzug des Einzelnen in die Isolation des Individuums zu identifizieren, wird zum Hintergrund aktueller künstlerischer Arbeiten.