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Mit Werken von Hans Peter Adamski, Ina Barfuss, Walter Dahn, Jiří Georg Dokoupil, Rainer Fetting, Martin Kippenberger, Helmut Middendorf, Albert Oehlen, Salomé, Andreas Schulze u. a. beleuchtet das Städel Museum im Sommer 2015 in einer umfassenden Sonderausstellung die figurative Malerei der 80er-Jahre in Deutschland. Trotz eines immer wieder proklamierten „Endes der Malerei“ entwickelte sich in den späten 1970er-Jahren nahezu parallel in Hamburg, Berlin und Köln eine figurative Malerei, die sich durch ihre ungezügelte Wucht und Kompromisslosigkeit auszeichnet. Junge Maler ganz unterschiedlicher Richtungen schufen figurative Bilder, die sich nicht an kunsthistorischen Stilen, Ismen und Gruppierungen orientierten. In einer Kombination aus Grenzüberschreitung, Nihilismus und Humor feierten sie die Wiederentdeckung der Malerei und widmeten sich subjektiv und direkt ihrer unmittelbaren Gegenwart. Innerhalb weniger Jahre wurde jene Generation von Malern nicht nur in Deutschland, sondern international rezipiert. Die Ausstellung zeigt rund 80 Werke von knapp 20 Künstlern und macht die Dynamik dieser Malerei in ihrer ganzen Komplexität und Differenziertheit sichtbar. Dieser aktuelle Blick auf eine bedeutende und noch zu wenig wertgeschätzte Epoche der deutschen Nachkriegskunst bietet die Möglichkeit für neue kunsthistorische Ansätze und Fragestellungen. Die Sammlung Gegenwartskunst des Städel Museums mit ihrem spezifischen Fokus auf Malerei nach 1945 stellt einen idealen Rahmen für die Präsentation dieses ereignisreichen Jahrzehnts dar.