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Die größere Hälfte – Martin Kreim & Metulczki
Malerei und Objekte, 26.06. - 12.07.2015 SHOWROOM Galerie ARTAe, Menckestraße 3, 04155 Leipzig
Eröffnung am Freitag, 26. Juni 2015 ab 20 Uhr.

Die größere Hälfte
Martin Kreim findet seine Motive in unmittelbarer Umgebung, verbindet reale Orte mit Figuren und Objekten zu ausgeklügelten Kompositionen. Das Spiel von Form und Farbe unterstützt seine ästhetische Bildwirkung. Intuition und Konstruktion verbinden sich zu einer Einheit. Die Flächen werden abstrahiert, stark durchmoduliert und monochrom zusammengefasst und gehen einen Dialog mit zeichnerischen Elementen ein. So ergibt die Kombination der sensiblen Farbwahl und Farbmodulation mit den klaren und feinen Linien seine typischen Räume. Nur wenige Themen werden mehrfach malerisch abgehandelt. Viel mehr sucht Martin Kreim immer wieder neue Motive, Orte, malerische Ausdrucksformen um dem jeweils neuen Bild gerecht zu werden. Kreim ist ein Leipziger Künstler mit beeindruckender Schaffenskraft und eigenständiger Erzählstruktur. Das Studium der Malerei schloss er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Sighard Gille bereits 2001 erfolgreich ab. Wir zeigen im Showroom erstmals seine aktuellen Werke.

Zusätzlich werden eine Auswahl von Bildern aus der Serie „Kühlschrankbilder“ von Metulczki sowie Objekte wie z.B. der „G4-Gipfel“ ausgestellt. In den sogenannten Kühlschrankbildern geht es Metulczki um einen menschlich-empathischen und zugleich distanzierten, vielleicht wissenschaftlichen Blick auf Außenseiter und Randexistenzen unserer Gesellschaft. Täglich trifft man die Sandler, Penner, Tippelbrüder an bestimmten öffentlichen Plätzen. Sie gehören zum Stadtbild, sind Teil der Gesellschaft, vielleicht „Produkt“ dieser und somit auch ein Spiegel, Störfaktor, der die allgemeine fragile Übereinkunft stört, Ängste weckt und Fragen provoziert. So ist in diesen Bildern ein Wechselspiel von Transparenz, Klarheit und harten Kontrasten mit Unschärfen, verschwommenen Bereichen und Farbverläufen eine logische künstlerische Konsequenz. Die spezielle Materialität lassen diese Arbeiten haptisch und ästhetisch erscheinen, was wiederrum den Inhalt konterkariert.

Zur Eröffnung sind beide Künstler anwesend und stehen für Gespräche selbstverständlich zur Verfügung.