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Eröffnung: Freitag, 13.März 2009. 18 – 20 Uhr

Dierk Schmidt versteht seine Arbeiten als Medium der politischen Auseinandersetzung und Offenlegung historischer Interessenskonflikte. Er setzt sich mit der künstlerischen Gattung des Historienbildes und der politischen Traditionslinien moderner Malerei auseinander. In der Werkserie „Die Teilung der Erde“, deren erster Abschnitt 2005 im Salzburger Kunstverein begonnen und 2007 auf der documenta fortgeführt wurde, nähert sich Dierk Schmidt dem historischen Komplex mit der Entwicklung von Bildsemiotiken, die ihre Quellen sowohl in den Traditionslinien der schematisch-statistischen und kartografischen Darstellung wie auch in der abstrakten Malerei der Moderne haben. Vor diesem Hintergrund unternimmt Schmidt den Versuch, unterschiedliche Arten und Grade von Abstraktion in Recht und Politik sowie in der Kunst in einem ästhetischen Komplex zusammenzuführen.

„In der aktuellen Ausstellung ‚Aus: Die Teilung der Erde’ sind Zeichnungen, Studien, Materialien und Tableaux von Dierk Schmidt versammelt, in denen man Grundrissen und Plänen begegnet, die von abstrakten Markierungen und Spuren durchzogen sind. Anhand der Markierungen wird erzählt, wie Politik durch die Besetzung von Räumen vollzogen wird und zwar sowohl als Besatzung als auch als Widerstand.

Konzeptionell steigt die Serie mit der so genannten Kongokonferenz in Berlin (oder Berliner Afrika-Konferenz) von 1884/85 ein – anhand orangefarbener Tableaux, die den Grundriss des Kronprinzenpalais’ und eine Karte des Kongobeckens zeigen, in die die Besatzernationen eingetragen sind. Vorläufiges Ende der Serie ist eine Tafel, die sich einer 2001 gegen die Bundesregierung und drei deutsche Unternehmen angestrengten Klage widmet.

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Dierk Schmidt
Aus, die Teilung der Erde, Zeichnungen und Materialien