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Werkschau und multimediale Performance in der Galerie „ARTPARK“

Die Linzer Galerie ARTPARK zeigt von 03. bis 31. Oktober aktuelle Werke des Grazer Künstlers Dieter Puntigam, der in einer beeindruckenden Visualisierung einen Einblick in sein Schaffens auf Schloss Gneixendorf gibt. Die Schau umfasst großformatige Werke (Öl und Tusche auf Leinwand) des Künstlers und ausgewählte Eisenskulpturen von Architekt Ernst Linsberger. Eine multimediale Performance unter Dieter Puntigams Regie bildet den darstellerischen und szenischen Höhepunkt der Vernissage. In einer vierwöchigen Intensivphase, in der auch die zur Ausstellung gelangenden Bilder entstanden, verwandelte Puntigam Teile eines Getreidespeichers in ein Gesamtkunstwerk aus Figur und Linie. Böden, Wände und Gewölbe einer etwa 500 Quadratmeter großen Fläche fließen so unter dem Pinselstrich des Künstlers ineinander. Während der Ausstellung werden die Besucher dann auf einer interaktiven Reise durch das Gewölbe geführt. „Auf dieser Fläche habe ich bewegende Erinnerungen der letzten Jahre abgespult und in Pinselstrichen an die Wand geworfen. Ich habe dort quasi meine persönliche Festplatte geleert. Der 300 Jahre alte Speicher atmet jetzt meine Erfahrungen, Gefühle und Ich-Bilder“, erklärt der Künstler. „Diese intensive Schaffensphase brachte mich auch an meine körperlichen Grenzen. Wo ich als Künstler stehe und in Zukunft hin will, wurde mir durch diesen Prozess der Selbstreflexion dafür umso klarer“, so Puntigam weiter.

Beethovens Schloss kehrt zur Kunststätte zurück

Schloss Gneixendorf/Krems ist auch durch seinen historischen Hintergrund eine interessante Wirkungsstätte, verbrachte doch Ludwig van Beethoven dort seinen letzten Herbst (er starb drei Monate später in Wien). Mit Dieter Puntigam und dem Architekt Ernst Linsberger kehrt jetzt das geistige und kunstvolle Leben auf das Schloss zurück, aus der ehemaligen Arbeitsstätte Getreidespeicher wurde in nur vier Wochen ein atemberaubender Kunstraum.

Hintergrundinformation zum Künstler

Kind der "Neuen Leipziger Schule"

Dieter Puntigam studierte Malerei und Grafik an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchdruck (Diplom 2002). Die Studienzeit des Künstlers fiel in jene Zeit, als sich der Hype um die „Neue Leipziger Schule“ gerade erst zu entwickeln begann.

„Die wieder entdeckte Freiheit hat viele beflügelt eigene Wege zu gehen. Persönliche Grenzen wurden neu definiert. Die viel zitierte „Ostvergangenheit“ wurde durch die westliche Entwicklungshilfe in Empfang genommen – und eingekauft“, beschreibt Puntigam den Ursprung der Leipziger Schule.

Künstlerischer Stil

Die menschliche Figur und die Linie bestimmen die Arbeiten von Dieter Puntigam. Die Linie gliedert und prägt die Bilder und behält darüber hinaus auch eine erzählerische Funktion. „Seit meiner Kindheit zeichne, forme und bastle ich und denke mir dazu Geschichten aus. Es ist mir ein großes Bedürfnis, die Welt um mich herum in ihren facettenreichen Geheimnissen wahrzunehmen. Ich empfinde Malen als kreative Mitteilung mit einem tiefen geheimnisvollem Charakter“, erklärt der Künstler. In seinen Werken erkennt man die klassische Moderne, die Wiener Schule des phantastischen Realismus, aber auch ältere Meister wie Hieronymus Bosch oder Leonardo da Vinci.

Vor fünf Jahren hat Die.Puntigam die Performance-Kunst für sich entdeckt und damit eine völlig neue Technik und Ausdrucksmöglichkeit für sich erschlossen.

Der Künstler lebt und arbeitet derzeit auf Schloss Gneixendorf bei Krems in Niederösterreich.

Weitere Informationen unter www.diepuntigam.at

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Dieter Puntigam