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DOK Leipzig 2018
61. Ausgabe
29.10.2018 - 04.11.2018

Die 61. Ausgabe von DOK Leipzig wird am 29. Oktober 2018 mit „Meeting Gorbachev“ – so der englische Titel des Films – in Anwesenheit der Regisseure Werner Herzog und André Singer eröffnet, die bereits als Produzenten bei dem Dokumentarfilmerfolg „The Act of Killing“ zusammenarbeiteten. Bei DOK Leipzig feiert die Produktion von Spring Films und Werner Herzog Film Production für History Films und MDR/Arte ihre Europa-Premiere. Darüber hinaus steht Werner Herzog dem Publikum bei einem zusätzlichen Talk Rede und Antwort. Das Festival widmet dem ungewöhnlichen Filmemacher, der mit dokumentarischen Arbeiten wie „Grizzly Man“ und „Into the Abyss“ aber auch seinen Spielfilmen wie „Fitzcarraldo“ oder „Nosferatu“ bahnbrechende Werke schuf, außerdem eine Hommage.

„Wir freuen uns sehr, Werner Herzog zum ersten Mal bei DOK Leipzig zu begrüßen. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner MDR, der zusammen mit Arte Koproduzent des Films ist, haben wir es geschafft, diesen Starregisseur nach Leipzig zu holen“, so Festivaldirektorin Leena Pasanen. „Er ist ein essenzieller Dokumentarist unserer Zeit – und mit seinem neuen Film wagt er sich an ein Stück Zeitgeschichte, das für Deutschland und Leipzig enorm wichtig ist.“

Mit „Meeting Gorbachev“ zeichnen Werner Herzog und André Singer ein menschliches Porträt über einen der wichtigsten Politiker des letzten Jahrhunderts. Wer ist der Mann, der den Kalten Krieg beendete? Durch Michail Gorbatschow wurde die Welt maßgeblich verändert und dennoch bleibt der Mensch hinter dem Politiker weitgehend unbekannt. Vom Bauernjungen arbeitete er sich hoch zum Staatschef der Sowjetunion, brachte diese ins Wanken zu einer Zeit, in welcher der Ost-West-Konflikt unlösbar schien. Herzog und Gorbatschow sitzen in „Meeting Gorbachev“ gemeinsam in Gorbatschows Büro in Moskau, führen intensive Gespräche über die vergangene Zeit und geschichtlichen Wendungen. Im Zentrum immer wieder die Wiedervereinigung Deutschlands. Die beiden thematisieren die Schwierigkeiten und Erfolge, mit denen sich der ehemalige UdSSR-Präsident konfrontiert sah. Ganz offen spricht Gorbatschow auch über Fehler, die er damals machte, und Entscheidungen, die er heute vielleicht anders treffen würde. Aber es geht auch um die Gegenwart und die Zukunft: Warum ist die politische Situation sowohl in den USA als auch in Russland im Moment so schwierig? „Meeting Gorbachev“ möchte Antworten liefern für Generationen, die Gorbatschows Politik und deren Auswirkungen miterlebten, aber auch für junge Menschen, die sich nun in einer anderen Realität wiederfinden und den Kalten Krieg nur aus Geschichtsbüchern und Erzählungen kennen.

„Wir hätten keinen passenderen Eröffnungsfilm finden können als ‚Meeting Gorbachev‘“, sagt Programmer Ralph Eue. „Er verleiht unserem diesjährigen Festivalmotto ‚Fordert das Unmögliche!‘ einen geradezu globalen Echoraum und ist eine ebenso differenzierte wie inspirierende Betrachtung des postsowjetischen Zeitalters, sprich der kaum vergangenen Geschichte.“

Die Eröffnung von DOK Leipzig findet am 29. Oktober 2018 im CineStar 8 statt. Gleichzeitig wird die Veranstaltung per Livestream in den Kinosaal CineStar 6 übertragen. „Meeting Gorbachev“ wird darüber hinaus kostenfrei und öffentlich im Leipziger Hauptbahnhof (Osthalle) gezeigt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den Promenaden Hauptbahnhof statt und wird unterstützt von der Deutschen Bahn AG.