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Der international renommierte Künstler, der 1954 in der Tschechoslowakei geboren wurde und heute in Prag, Berlin und Rio de Janeiro lebt und arbeitet, gilt als einer der vielfältigsten und spannendsten konzeptuell arbeitenden Künstler der Gegenwart. Seine abstrakten Seifenblasenbilder entstehen ohne Pinsel. Dokoupil lässt mit Tusche und Pigment gesättigte Seifenblasen auf farbig grundierter Leinwand platzen. Dort, wo der Seifenschaum kristallin auftrocknet, entstehen wundersam ätherische Mikrokosmen und Eruptionen, die mal an seltsame Unterwasserlebewesen, mal an fulminante Feuerwerke erinnern. Eine der bedeutendsten künstlerischen Äußerungen des 20. Jahrhunderts, Jackson Pollocks 'all-over dripping', das die Grenzen des klar definierten Bildraumes sprengte und in den Schaffensprozess erstmals den Zufall mit einbezog, erfährt in den Seifenblasenbildern Dokoupils eine Wendung ins spielerisch Leichte. So beschreibt er selbst diese Bilder als „Sinfonien der Farbe, von mir und dem Zufall dirigiert.“ Seit Anfang der 90er Jahre hat Dokoupil auch für alle anderen Werkgruppen den Pinsel aus seiner Maltechnik verbannt. Er entwickelt seine 'Malerei' aus einem Serienprinzip mit jeweils wechselnden technischen 'Erfindungen'. Außer mit Seifenschaum 'malt' er unter anderem mit dem Ruß einer brennenden Kerze, Muttermilch oder Fruchtsaft. So etwas wie eine durchgehende malerische Handschrift, ein Œuvrekonzept, gibt es nicht. Dokoupil selbst sagt dazu: „Verlerne Dich, suche den Widerspruch in Deiner Arbeit selbst.“ Diese Haltung fordert, so Robert Fleck, der 2005 die Ausstellung Dokoupil. Malerei im 21. Jahrhundert in den Deichtorhallen Hamburg kuratierte, „überbordende Kreativität, innere Freiheit und bildnerische Intelligenz und ermöglicht erst die ungeheureVielfältigkeit, Unvorhersehbarkeit und Ruhelosigkeit im Werk Dokoupils.“

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Jirí Georg Dokoupil
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