DG Kunstraum, München

DG Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V. | Finkenstraße 4
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Doppelpass II
'Tread softly because you tread on my dreams'
27.04.2018 - 23.06.2018
Eröffnung am: 26.04.2018

Künstler:
Bettina Khano, Andrea Wolfensberger

Kuratorin:
Benita Meißner

‚Tread softly because you tread on my dreams‘ ist der Titel der zweiten Ausstellung der Reihe ‘Doppelpass‘, in der jeweils zwei KünstlerInnen auf den Ausstellungsraum der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst reagieren. Bettina Khano (1972 in Hamburg) und Andrea Wolfensberger (1961 in Zürich) begegnen sich über einen konzentrierten Gedankenraum, der die Besucher in eine andere Dimension eintauchen lässt, sie erdet und umschließt. Beide Künstlerinnen vereint ihr formal breit angelegtes Oeuvre. Ihr jeweils stark konzeptuell ausgerichteter Arbeitsprozess geht von konkreten Raumsituationen oder Gedanken-Konstrukten aus. Elementare Phänomene der menschlichen Wahrnehmung, aber auch der Natur werden in einer sinnlich rezipierbaren Gestalt zur Anschauung gebracht. Die künstlerische Aufmerksamkeit gilt dem unsichtbaren Dazwischen. Der Versuch einer Formfindung für das Unsichtbare stellt dabei ein Leitmotiv dar. Die geschaffenen Bilder erscheinen vertraut, erinnern an alltägliche Momente, vergessen geglaubte Seherlebnisse, an beiläufig Registriertes. Trotz dieser Bezüge bleiben die Arbeiten bis zu einem gewissen Grad undurchdringlich, lösen Irritation aus, unter anderem aufgrund der inhärenten Spannung zwischen dem Bekannten und seiner unmittelbar wahrgenommenen Übersetzung, zwischen dem ‚Bild im Kopf‘ und seinem konkreten Gegenüber.

Beide Künstlerinnen arbeiten für den Ausstellungsraum an neuen raumgreifenden Werken, die sie wohlüberlegt im Raum platzieren. Bettina Khano lässt einen farbigen Raum entstehen, der der Kraft des Lichtes Entfaltungsmöglichkeiten bietet. „Wo bin ich im Hier?“ Diese Frage umkreist Khano in ihrem Werk und damit das Kernthema unserer menschlichen Existenz: Das Suchen und Finden unseres Platzes in der Welt. Der Betrachter schlüpft in die Rolle des Akteurs, der den Raum in einer Zeitlichkeit erfährt. Das Thema Lyrik ist nicht nur in Form des Ausstellungstitels präsent, sondern auch ganz konkret über die Arbeiten von Andrea Wolfensberger. Die Künstlerin überführt Sonogramme in greifbare Strukturen. So haben in einer großen Skulptur aus Wellpappe ein Gedicht von Ingeborg Bachmann und in einer Wandarbeit ein arabisches Gedicht von Hanane Aad neue Formen gefunden.