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PERFORMANCE - EXHIBITION - LECTURE – CATALOGUE PRESENTATION

30.29.6.
DOPUST / Days of open performance VIENNA 2017
Eröffnung: Donnerstag, 29. Juni, 16 Uhr
galerie michaela stock, Schleifmühlgasse 18, 1040 Wien und an ausgewählten Orten in Wien

29.6.- 1.7.2017
AS FAR AS I CAN GO | radical movements Žarko Aleksić, Milan Bozić, Cristina Calderoni, Vlasta Delimar, Frustracиja, Gentle Women Group (Aleksandra Artamonova, Evgeniya Lapteva), Siniša Labrović, Anna Lerchbaumer, Marko Marković, Mindy Yan & Marcus Miller, Lala Nomada, Laura Rambelli, Jasmin Schaitl, Selma Selman, Tiberius Stanciu, Bojana Stamenkovic, Marko Stamenkovic, Slaven Tolj, Alexander Viscio

Cooperation: DOPUST / Days of open performance Split, galerie michaela stock and 12-14 contemporary

Das Kunstprojekt ist in drei Sparten unterteilt, einen Workshop, dem Performancefestival DOPUST / Days of open performance VIENNA 2017 und einer dazu thematisch abgestimmten Ausstellung fokussiert auf Performance.

Die Performance-Kunst stellt immer wieder radikale Ansprüche. Sie hinterfragt moralische Grenzen der Gesellschaft und versucht Tabus zu durchbrechen. Der Körper fungiert dabei sehr oft als wichtiges Element, er wird zum Objekt und wie eine Skulptur oder Leinwand bearbeitet. Solche performative Arbeiten zielen nicht darauf, die Gesellschaft zu verändern, sondern diese darzustellen und zu enthüllen. Sowohl der symbolische wie auch reale Kampf der jeweiligen KünstlerInnen stoßen hier an ihre Grenze.

AS FAR AS I CAN GO – radical movement hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Phänomenen auf den Grund zu gehen und umfasst performative Arbeiten internationaler KünstlerInnen jeden Alters mit unterschiedlichen, kulturellen Backgrounds.

Divergente Positionen und Grenzsituationen wie der materielle, soziale, disziplinierte, traumatisierte und/oder sexuelle Körper werden durch künstlerische Ausdrucksmittel wie Fotografie, Installation, Video und live Performance in den Mittelpunkt gerückt. Die Ethik der Katharsis, die zivilisatorisch verdränge Aggression wird in unser Bewusstseins zurückgeholt, die Grenzerfahrungen des Produzenten selbst navigieren jene der RezipientInnen. Die dünne Grenzziehung zwischen persönlicher Erfahrung und gesellschaftlicher Situation werden in allen ausgestellten Werken und Performances thematisiert. Die Grenzen zwischen Macht und Ohnmacht, zwischen sich und dem andern/dem Gegenüber, zwischen Zuschauen und Eingreifen werden ausgelotet.

In AS FAR AS I AS I CAN GO | radical movements wird der Körper als Erinnerungs- und Transformationsraum benutzt, um Grenzen und Grenzsituationen aufzuspüren. Die PerformancekünstlerInnen erkunden auf welche Weisen der Körper durch wissenschaftliche, kulturelle und soziale Struktur geformt ist: der Produzent/die Produzentin und das Produzierte sind hier in der Materialität des Körpers vereint. Erzählt wird eine Geschichte des Widerstands, eine Geschichte innerer Konflikte und des Kampfs um Macht und Unterwerfung.

Autonome GrenzgängerInnen schrecken in ihren performativen Arbeiten nicht vor radikalen Interventionen zurück, Selbstverletzungen gehören zum Ausloten der eigenen Limits.