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Aneignungspraktiken verfügbarer Bilder und die Inszenierung des Selbst sind künstlerische Strategien, mit denen Dorothea Goldschmidt die Welt untersucht. In pseudo-mädchenhaftem Gehorsam schreibt sie sich in die Ikonen der Konsumkultur ein – mit wilder Wut stellt sie deren hohle Nichtigkeit bloß. Zeichnerisch adaptiert die Künstlerin Bildzitate aus dem Familienalbum und führt dabei die Teile vor, die das Ganze der Identität bilden. Im freien Spiel unterschiedlicher Mittel lässt sie der Zirkulation des Begehrens freien Lauf, zwischen Kontrolle und Kontrollverlust wird die Macht der Rollenbilder sichtbar. Stets werden die süßlichen Bilder mit starken Gesten der Selbstermächtigung konfrontiert.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Gespräch des Kunstwissenschaftlers und Kurators Laszlo Gloser mit der Künstlerin.

ENGLISH VERSION The appropriation of public images and the dramatic self-presentation are artistic strategies Dorothea Goldschmidt employs to examine the world. With pseudo-girlish obedience she write herself into the icons of consumer’s culture – in wild fury she unmasks their hollow triviality. In her drawings the artist adapts images from her family album and thereby presents the parts forming the whole of identity. In the free play of diverse artistic means, she gives herself to the eternal circulation of desire, between control and loss of control the power of role models become visible. always are the sweet images confronted with strong gestures of self-empowerment.

On occasion of the exhibition a catalogue with a conversation of the art critic and curator Laszlo Gloser with the artist is published.

Dorothea Goldschmidt 1992–2000 Hochschule für Bildende Künste Hamburg, Studium | study bei ׀ with Franz Erhard Walther und ׀ and Stanley Brouwn Stipendien und Preise | scholarships and awards 2006–2008 artist-in-residence GSM Hamburg [K], Villa Romana Preis 2001, Bundeswettbewerb „Kunststudenten stellen aus“ (Förderpreis), lebt und arbeitet in Hamburg.

Ausstellungen | exhibitions (Auswahl | selection) 2009 SORRY, SICK AND SAD, The Coop Galerie, Bergen/ Rügen, STADTINDIANER, Hamburg, DIE GUTE NEUE ZEIT, Walk of Fame, Hamburg, WIR NENNEN ES HAMBURG, Kunstverein Hamburg [K], 2008 SALO(O)N, The Coop Galerie, Bergen/ Rügen, BUDEN, Kunstfest Rügen [E], 2007 SALO(O)N, The Coop GALERIE, Bergen auf Rügen, VENGO, Kunstverein Rügen [E, K], 2006 Galerie Hafen + Rand, Hamburg [E], Künstlerhaus Frise, Hamburg, 2005 SPANKING FERDINAND, Hinterkonti Hamburg, Foyer für Junge Kunst, Hypo-Vereins- und Westbank, Harburg, 2004 Zeichnungen & Objekt, Trottoir Hamburg [E], 2001 Villa Romana Preisträger ׀ award winner 2001, Villa Romana/ Florenz, Italien [K], 2000 Villa Romana Stipendiaten ׀ scholarship holder 2000, Neues Museum Weimar.

[E] Einzelausstellung/ solo exhibition [K] Katalog/ catalogue