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**ebenso ebenda

04.04. - 07.06.2020
Eröffnung 06.05.2020 um 19:00

Der Ausstellungstitel “**ebenso ebenda” ist ein Verweis auf die Herangehensweise des Quartetts an ein gemeinsames Projekt. Er nimmt Bezug auf die Selbstreferenzialität, auf das Sein mit anderen, die Grenzen und Möglichkeiten im gemeinsamen Tun, das Kommentieren, Wiederholen und Zitieren.

Das Projekt ergibt sich aus einer Idee, die die vier Künstlerinnen seit Anfang 2019 verfolgen: Wöchentliche Treffen, die „Bandproben“, in denen es darum geht, sich gemeinsam den eigenen künstlerischen Arbeiten zu widmen und ergebnisoffen zusammenzuarbeiten. Der so entstehende Freiraum eröffnet Möglichkeiten für Ideen und Projekte, die aus den Einzelpositionen heraus in einem gemeinsamen Prozess entstehen. Der Ausstellungstitel “*ebenso ebenda” ist ein Verweis auf die Herangehensweise des Quartetts an ein gemeinsames Projekt. Er nimmt Bezug auf die Selbstreferenzialität, auf das Sein mit anderen, die Grenzen und Möglichkeiten im gemeinsamen Tun, das Kommentieren, Wiederholen und Zitieren.

"Wer Teil einer komplizitären Verflechtung ist, übernimmt Verantwortung für das Gesamtprodukt und hat tiefes Vertrauen in die anderen, weil [...] die Handlungen des anderen genauso schwer wiegen wie [die] eigenen“, somit kann jede der Positionen von jeder anderen extrem gestärkt oder geschwächt werden, schreibt Gesa Ziemer über neue Kollektivität und Komplizenschaft. Mehr noch, fügt sie hinzu, eine Person wird zumzur Komplizin, wenn sie das Handeln einer anderen Person ermöglicht, indem sie es nicht verhindert, obwohl sie um die Fragwürdigkeit dieser Handlung weiß. Und weiter: „Wenn der Beweggrund für eine Komplizenschaft nicht Zwang, sondern Freiwilligkeit ist, muss man sogar mit diesem Wissen um die Fragwürdigkeit einer Handlung in der Lage sein, für eine gemeinsame Sache zu handeln, ohne den Ausgang zu kennen, weshalb Vertrauen eine grundlegende Voraussetzung von Komplizenschaft ist.“ 

Zitate: Gesa Ziemer: Komplizenschaft – neue Perspektiven auf Kollektivität, Transcript Verlag 2013, S.28