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Angeli entrückt die Werke auf die zeitlose Ebene äußerster Sachlichkeit. Zugleich erklären scharf umrissene Gebäudekanten neben diffusen Häuserwinkeln diese metaphysischen Bühnenstücke durchaus widersprüchlich zu einem Erbe der Romantik. […] Angeli rückt nahe an die horizontal, breit hingelagerten Motive heran. Der Bildausschnitt ist meist kleiner als das natürliche Gesichtsfeld des Künstlers. Daher sind die Gebäude so oft an den Rändern angeschnitten. Die Hauptfassade ist bildparallel in starrer Frontalität positioniert, nur selten führen ein kleiner Vorplatz oder flankierende Nebengebäude in den seichten Bühnenraum hinein. Die Bühne zu betreten ist unmöglich, obwohl die Zeichnungen suggestiv sind und das Ambiente glaubwürdig inszeniert wurde. Dennoch sind diese Ansichten, sowie intensive Träume, von einer erschreckenden Wahrheit. Nie gesehen und nie begangen sind die Symbolfiguren des Verlassen-Seins und der existentiellen Einsamkeit: Stellvertreter jener letzten Stille, die dem Menschen Bedrohung und Hoffnung zugleich ist.

Klaus Albrecht Schröder

Der 1942 in Wien geborene Maler Eduard Angeli studierte bei Robin Christian Andersen an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Von 1966 bis 1971 hielt sich Angeli in Istanbul auf, wo er als Professor an der Staatsakademie Istanbul Malerei unterrichtete. Seit seiner Rückkehr lebt und arbeitet Eduard Angeli in Wien. 1982 erhielt Angeli den Preis der Stadt Wien, 2003 wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen.

Einzelausstellungen (Auswahl)

1968 Staatsakademie Istanbul 1969 Galerie Baltensberger, Zürich 1976 Museum des 20. Jahrhunderts, Wien 1979 Galerie Würthle, Wien Galerie International, Stockholm 1982 Galerie Krugier, Genf 1983 Kunstverein Mannheim 1984 Galerie Welz, Salzburg 1985 Neue Galerie der Stadt Linz 1986 Albertina, Wien 1993 Historisches Museum der Stadt Wien 1995 Rupertinum, Salzburg 1988 Galerie The Rotunda, Hongkong 2004 Galerie Ernst Hilger, Wien 2005 Künstlerhaus, Wien 2006 Albertina, Wien Galerie Ernst Hilger, Wien

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Eduard Angeli