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Anlässlich der "DÜSSELDORF COLOGNE OPEN GALLERIES 2017"
(08.–10.09.2017)

EDUARDO CHILLIDA
(San Sebastián 1924 - 2002 San Sebastián)
Ausstellung: 08.09.2017–04.11.2017
Zur Eröffnung am Freitag, den 8. September 2017 um 18.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Bitte beachten Sie unsere besonderen Öffnungszeiten zu den "DÜSSELDORF COLOGNE OPEN GALLERIES 2017":
Freitag, 8. September von 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag, 9. September von 12.00 bis 20.00 Uhr
Sonntag, 10. September von 12.00 bis 18.00 Uhr

Mit der Ausstellung "Eduardo Chillida“ widmet sich di e Galerie Boisserée erneut einem der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Edua rdo Chillida, 1924 in San Sebastián geborenen und ebenda 2002 verstorbenen, ha t es geschafft, eine völlig eigenständige Formensprache zu entwickeln und gilt nicht nur als einer der bedeutendsten Bildhauer unserer Zeit. Chillidas Leid enschaft für unterschiedliche Materialien (Eisen, Stahl, Alabaster, Granit, Beton, Ho lz, Ton, Porzellan, Filz, Papier) hat die Auseinandersetzung mit den Werkstoffen eingeford ert und ein faszinierendes Werk entstehen lassen.

Über 70 ausgewählte Arbeiten – eine Skulptur aus Eisen , drei aus Schamotte, Gravitationen aus Papier und Porzellan, Zeichnungen, Collagen, Aquatintaradierungen, Radierungen, Holzschnitte, Lithographien, Mappenwer ke und Bücher – sind einem Zeitraum gewidmet, der vor etwa 60 Jahren begann.

Die Papierarbeiten – Gravitationen, Zeichnungen, Col lagen, druckgraphische Arbeiten – nehmen einen wichtigen und selbständigen Teil in Ch illidas Gesamtwerk ein. Sie folgen denselben Prinzipien wie seine Skulpturen: ein Erkenne n und Vergegenwärtigen des Ungreifbaren zu fördern. Chillidas druckgraphische Arbeiten sind Meisterwerke zeitgenössischer Graphik. Sie sind zweidimensionale Formulierungen des Generalthe mas Raum. Jedes dieser Werke nimmt in der Gesamtheit eine eigene Funktion wahr. Die zweidimensionalen Oberflächen sind weder perspektivische Darstellunge n noch Gleichnis für den dreidimensionalen Raum. Die Fläche tritt als zweidi mensionales Äquivalent an die Seite des Raumes. Mit unerschöpflichem Einfallsreichtum un d strenger Materialgerechtigkeit nutzt Chillida die verschiedenen Techniken der Druc kgraphik und deren unterschiedliche Eigenschaften. Es ist verblüffend, w elch intensiv skulpturale Ausstrahlung schon kleine Prägedrucke haben und mit w ie wenig Mitteln sich in diesen Werken imaginäre Räume öffnen lassen.

In den Gravitationen hat Chillida seine Synthese aus graphischem und dreidimensionalem Werk gefunden und den Dialog zwis chen Raum und Form um eine dritte Größe, die Schwerkraft, erweitert. Handgeschö pfte, in der Textur unregelmäßige Papierblätter oder Filzmatten sind übereinanderlegt und werden durch eine Schnur zusammengehalten und zwar so, dass sie sich etwas v oneinander abheben. Anders als alle anderen Arbeiten sind die Gravitationen an Schnü ren aufgehängt und haben somit eine andere Raumwirkung als Skulpturen oder graphisc he Werke. Die dünnen Schnüre schaffen eine leichte, schwebende Wirkung. Sie mache n auf eine Bewegung von oben nach unten aufmerksam und thematisieren auf fast sc hwerelose Weise den Einfluss der Schwerkraft. Ab 1987 überträgt Chillida die Technik d er Gravitation auf die Bereiche der Graphik und des Porzellans. Die Porzellanarbeiten, Por celana genannt, mit ihren unregelmäßigen Außenrändern und ihrer typischen Ober flächenstruktur wirken leicht wie Papier.

Chillida nennt seine aus Ton geschaffenen Skulpturen „Lurra“, (Mehrzahl: „Lurrak“) dem baskischen Namen für Erde. Es sind kleine kubenartige Formen mit rauer Oberfläche.
Er gestaltet die massiven Blöcke auf ganz unterschied liche Weise. Es gibt Lurrak, bei denen zarte Linien sanfte Spuren auf der Oberfläche hinterlassen, bei anderen werden die Blöcke geöffnet und neue Räume geschaffen und be i wieder anderen lösen Einschnitte und Gravuren die homogene Oberfläche auf

Ein umfassender Katalog mit über 100 Seiten und über 1 00 Abbildungen kann zum Preis von 10 Euro inkl. Versand in der BRD über die Gal erie Boisserée bestellt werden, ist aber auch während der Ausstellung unter www.boisseree.com einzusehen.

Ausstellung
vom 08.09.–04.11.2017