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Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung der zweiten Ausstellung bei FRISCH am 20. Juni 2008 um 19 Uhr ein.

Mit Herbert Egl, Thomas Hartmann, Werner Reuber und Wolfram Sachs präsentiert FRISCH vier Naturbeobachter und künstlerische Temperamente von großer ästhetischer Selbständigkeit und innerer Reife. Ihren neuen Arbeiten aus der jüngsten Zeit wird je eine ältere Arbeit aus der Sammlung Kornelia und Harald Frisch gegenüber gestellt.

Gemeinsames Thema der vier ist die Natur und das Naturhafte, dem sie sich auf unterschiedliche Weisen nähern, wobei durchaus aber Allianzen gebildet, Parallelen gefunden oder Einstellungen geteilt werden. Den direkten Weg wählt der plein air Maler Wolfram Sachs (*1965). Er taucht ein und sucht den physischen Kontakt. Auf der materiellen Ebene sind es Spuren von Regen, feuchtem Laub, von Sonne und Frost auf der Leinwand, die von der meist tagelangen Begegnung mit der Natur berichten. Auf inhaltlicher Ebene transportieren die Farbe und die Komposition eine Stimmung, die mehr ist als eine Momentaufnahme. Sachs präsentiert dem Betrachter keine konkreten Orte sondern macht Einsichten in die Natur nachfühlbar, um die Seele für das Wesenhafte der Natur selbst zu öffnen.

Thomas Hartmanns (*1950) Arbeiten visualisieren die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Dabei wird kein Zweifel gelassen, dass beide in Abhängigkeit zueinander stehen, meist ist die Natur dominant, allenfalls im Gleichgewicht mit dem Menschen. Die Verbreitung von überbordendem Astwerk, Ackerfurchen oder Vögeln erinnert an das künstlerische Prinzip des All-over, einer flächendeckenden Verteilung von Farbe unter Verzicht auf ein Hauptmotiv – hier allerdings in einen gegenständlichen, durch die Titel oft narrativen Kontext überführt. Hartmann ist der Grafiker unter den Malern, die Linie und das Monochrome sind seine wesentlichen Stilmittel.

Bei Herbert Egl (*1953) führt die Vorliebe für das Grafische ins Abstrakte. Seine leuchtenden Strukturen aus Farbklecksen und -linien in Verbindung mit einem farblich kontrastierenden Hintergrund verstehen sich als Imitatio der Natur, wobei die Farbigkeit der Pop-Art entlehnt scheint. Im Prozess des Malens, nass auf nass, ergeben sich Formen, die sich auf dem Malgrund stetig verändern. Er folgt den selbst initiierten Entwicklungen und lässt Elemente entstehen, mal sichtbar mal verdeckt, die dem Kreislauf des Lebens selbst nachempfunden scheinen.

Werner Reuber (*1947) nimmt in dieser Ausstellung wie im aktuellen Kunstbetrieb eine singuläre Position ein. Er ist der Beobachter, auf der Suche nach dem Grund aller Existenz. Seine Figuren wie seine Landschaftsformationen umgibt etwas Symbolträchtiges, Allgemeingültiges. Auffallend ist sein Stil zwischen expressionistischer Formsprache und naiver Malerei, ebenso seine elaborierte Bildsprache aus Zeichen und Symbolen, die sich aus der Kunstgeschichte und eigenen Erfahrungen speist. Sie generiert einen nie enden wollenden Kosmos aus Beobachtungen, Kommentaren und Liebeserklärungen an die Natur.

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Egl, Hartmann, Reuber, Sachs
Herbert Egl, Thomas Hartmann, Werner Reuber, Wolfram Sachs
Werke aus der Sammlung Frisch und neue Arbeiten