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Über 170 Werke Egon Schieles aus der Albertina werden um rund 80 wichtige Leihgaben aus aller Welt - darunter das Metropolitan Museum in New York, die Staatliche Graphische Sammlung München, Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, der Národní Galerie in Prag sowie zahlreicher privater Sammlungen - ergänzt und präsentieren zum ersten Mal umfassend Schieles bedeutendes zeichnerisches Schaffen - Selbstbildnisse, Aktdarstellungen, Portraits und Landschaften - von den Anfängen an der Wiener Akademie bis zu seinem frühen Tod 1918.

Das zeichnerische Werk Egon Schieles ist weitestgehend unabhängig von seinen Gemälden entstanden. Die während einer Sitzung geschaffenen Blätter werden im Rahmen der Ausstellung soweit wieder zusammengeführt, dass die Dynamik der wechselnden Perspektiven, die unterschiedliche Nähe und Ferne zum Porträtierten, zum Aktmodell oder zum Landschaftsmotiv erkennbar wird.

Zugleich werden die Bleistiftzeichnungen mit den in ihrem Zusammenhang entstandenen Gouachen vereint. Egon Schiele hat viele der Bleistiftzeichnungen, die vor dem Modell entstanden sind, erst nachträglich mit Gouache oder Aquarellfarben koloriert. Daraus resultiert eine große Freiheit und ästhetische Autonomie in der farbigen Erscheinung gegenüber dem Ausgangsmotiv.

Ausgehend von dem in Umfang und Qualität einzigartigen Bestand der Albertina, ergänzt durch bedeutende Werke, die heute in aller Welt zerstreut sind, bietet sich in der Egon Schiele-Ausstellung somit die seltene Gelegenheit, den Prozess des Zeichnens vor dem jeweiligen Motiv verfolgen zu können.

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Egon Schiele