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Einen „Kunert“ kennt man sehr gut. Der Schriftsteller, Publizist und Essayist Günter Kunert gehört zu den bedeutendsten, produktivsten und vielseitigsten deutschsprachigen Autoren. Er schreibt vor allem Gedichte, essayistische und erzählende Prosa aber auch Hörspiele, Fernsehspiele und Filmdrehbücher. Und: er feiert in diesem Jahr seinen achtzigsten Geburtstag.

Der „andere K.“ ist ein eher Unbekannter: Den Zeichner, Radierer und Maler Günter Kunert kennen nur wenige, obwohl seine Zeichnungen und Grafiken als gedruckte Illustrationen schon früh den Weg in seine Bücher fanden. Für Kunert, der einige Semester Grafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studiert hat, „entspringt die Schaffenslust, egal, wie sie sich ausdrückt, ein und der selben Quelle.“ Zeichnen, Malen oder Modellieren sind ein fester Bestandteil seiner künstlerischen Arbeit. Die Saarländische Galerie zeigt mit rund 80 Feder- und Bleistiftzeichnungen, Radierungen, Holzschnitten, Hinterglasbildern, Ölbildern, Bronzeplastiken und einem Zeichentrickfilm überzeugende Belege dieser „anderen“ künstlerischen Ausdrucksform.

Günter Kunerts Bilder erzählen, auf das Wesentliche konzentriert, von menschlicher Dummheit, Sehnsüchten und Ängsten, Aggressionen und Gewaltphantasien. Das Spektrum reicht von satirisch zugespitzten Illustrationen zu eigenen Texten über ironische Kommentare zu künstlerischen Vorlagen bis hin zu erotischen Phantasien. Dass die „andere“ Ausdrucksform auch immer eine Form der „Selbstverständigung“ ist, belegen die vielen Selbstbildnisse, von denen in der Ausstellung einige zu sehen sein werden.

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Ein anderer K. - Zeichnungen und Druckgrafik von GÜNTER KUNERT