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Das Erzbistum München und Freising, vertreten durch das Dommuseum Freising, unterstützt vom Verein Ausstellungshaus für Christliche Kunst e. V. hat einen offenen, zweistufigen Wettbewerb mit dem Thema "Ein Kreuz für das 21. Jahrhundert" ausgeschrieben.

Gesucht wurde ein Kreuz für ein Klassenzimmer (I.), für ein Büro (II.), für ein Krankenzimmer (III.), für einen Essplatz / Wohnküche (IV.), für eine katholische Kirche (V.), ein Karfreitagskreuz für die Kath. Pfarrkirche St. Paul in München (VI.) sowie ein Vortragekreuz für die Kath. Pfarrkirche St. Joachim, München (VII.).

Noch einige andere Kirchen und kirchliche Häuser waren an der Mitwirkung interessiert, konnten aber nicht mehr in den Kreis der Auslober aufgenommen werden. Das große Interesse der Auftraggeber erwuchs aus dem Ungenügen an der verbreiteten Praxis zum Thema Kreuz nur noch historische Bildwerke, Antiquitäten oder Kopien aufzustellen. Dem Wettbewerb voraus ging von Februar bis September eine große kulturhistorische Ausstellung im Dommuseum Freising unter dem Titel "Kreuz und Kruzifix, Zeichen und Bild", zu der ein von einem Gremium internationaler Fachleute erarbeiteter Katalog erschienen ist, sowie ein Kolloquium im Mai. In der ersten Stufe des Wettbewerbs bewarben sich 508 Künstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durch Unterlagen über ihren Werdegang und ihre bisherigen Werke. Einige fügten bereits Ideenskizzen zum Thema bei. Aus den eingesandten Bewerbungen wählte die Jury 49 Künstler aus, die zu den einzelnen Aufgaben Entwurfsaufträge erhielten. Das große Interesse der Künstler erwuchs aus Thema und Aufgabe, aus ihrer Sicht zu einem Bild des Kreuzes für unsere Zeit beizutragen. Außerdem reizte die Künstler die Chance, ein Werk nicht für den Kunstzusammenhang, für Galerie, Museum oder eine Privatsammlung zu schaffen, sondern für den Kult oder die öffentliche beziehungsweise private Andacht. Kult und Andacht - lange Zeit aus dem Interessenkreis der künstlerischen Avantgarde ausgeschlossen, werden seit einigen Jahren in der Kunstwelt neu geschätzt. Religion hat aufgehört auf dem Kunstmarkt geschäftsschädigend zu sein. Sie wird wieder neu zum Thema und zur Herausforderung.

In der zweiten Stufe des Wettbewerbs musste eine Materialprobe, eine Skizze beziehungsweise ein Modell im Maßstab 1:10 vorgelegt werden. Dieser Teil des Wettbewerbs wurde anonym durchgeführt. Die Jury trat am 10. Oktober 2005 zum zweiten Mal zusammen. Sie bestand aus den Künstlern Stefan Huber und Wolfgang Stehle, der Bildungsreferentin Anneliese Mayer, dem Theologen Ludwig Mödl, den Kunstsachverständigen Alexander Heisig, Norbert Jocher und Peter Steiner, sowie je zwei Vertretern der auslobenden Institutionen.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden seit dem 6. November bis zum 17. April 06 ausgestellt. Es erschien ein Katalog.

Pressetext

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Wettbewerb "Ein Kreuz für das 21.Jahrhundert"

mit Lucia Dellefant, Stephanie Pelz, Thomas Stricker, Leo Zogmayer, Werner Mally, Malte Lück, Sonja Weber, Albert Utsch, Valentin Goderbauer, Corbinian Böhm, Michael Gruber, Georg Laschinger...

Jury:
Stefan Huber, Wolfgang Stehle, Anneliese Mayer, Ludwig Mödl, Alexander Heisig, Norbert Jocher, Peter Steiner