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Pressetext:

Den vier Kölner Künstlern ist bei aller Individualität weit mehr gemeinsam als das Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln. Darauf verweist auch der Titel der Ausstel-lung – auf nicht sofort ins Auge springende, aber eben doch zwischen den einzelnen Positionen aufscheinende Parallelen, die sich nicht programmatisch, sondern frei assoziativ ergeben und auch erfahren lassen. Man kann gespannt darauf sein, wie die vier Künstler, die in dieser Konstellation noch nicht gemeinsam zu sehen waren, die Räume der Temporary Gallery Cologne besetzen. Philipp Hamann erzählt anhand von Photographien und Gegenständen gefundene und erlebte Geschichten. Das Alltägliche verwandelt sich so in seinen Videos, Installationen und Live-Performances zu einem Strang von Narrationen, den er zusammenhält und hinterfragt. Hamann, 1984 geboren in Bayreuth, studierte von 2006 bis 2011 an der Kunsthochschule für Medien Köln bei Jürgen Klauke und Matthias Müller. 2010 erhielt er ein Atelierstipendium von der Cité des Arts, Paris.

Jan Hoeft analysiert die Normen des Alltags, indem er sie teilweise ironisiert weiterdenkt oder unterläuft. Er versucht, unseren Blick auf Arc hitektur, den öffentlichen Raum und menschliches Verhalten auf eine Weise zu lenken, die uns dazu bringt, allgemeingültige Definitionen anzuzweifeln. Mit ortsbezogenen Installationen, Skulpturen, Fotografien und Videos kratzt er so an den Oberflächen von Objekten und Gedanken. Hoeft wurde 1981 in Blankenburg geboren. Er studierte von 2006 bis 2012 an der Kunsthochschule für Medien Köln bei Johannes Wohnseifer und Mischa Kuball. 2009 war er an der Kunstakademie Karlsruhe bei John Bock. 2010 erhielt Hoeft den Förderpreis des Landes NRW. Jens Pecho geht es in seinen Arbeiten vornehmlich um die Verarbeitung von Kulturprodukten. Durch Neustrukturierung, Umschnitt, Gegenüberstellung und andere Techniken gelingt es ihm, die im gewählten Material verdeckt vorhandenen Machtstrukturen und Nebenbedeutungen offenzulegen. Die Erscheinungsformen reichen dabei von reinen Textarbeiten über lineare Videos bis hin zu raumgreifenden Soundinstallationen. Pecho wurde 1978 in Frankfurt am Main geboren. Von 2006 bis 2012 studierte er an der Kunsthochschule für Medien Köln bei Marcel Odenbach, Matthias Müller, Mischa Kuball und Johannes Wohnseifer, von 2010 bis 2011 an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Willem de Rooij. 2011 erhielt Pecho den Spiridon-Neven-DuMont-Preis und den Förderpreis des Landes NRW. Die Arbeiten von Nicolas Pelzer beschäftigen sich mit kulturellen Mustern und gesellschaftlichen Ordnungsstrukturen, die er auf formale und fragile Weise in seinen Installationen übersetzt und dekonstruiert. In letzter Zeit verwendet er in ortsbezogenen Installationen verstärkt das Material Glas, durch dessen transparente Eigenschaften er Verbindungen mit der Architektur des jeweiligen Ausstellungsraumes schafft und gleichzeitig Aspekte des Display sowie die Wahrnehmungsstrukturen der Betrachter reflektiert. Pelzer, geboren 1982 in Dinslaken, studierte von 2003 bis 2005 an der Universität Duisburg-Essen/Folkwang Universität. 2006 wechselte er zur Universität der Künste Berlin. Von 2006 bis 2011 setzte er seine Ausbildung an der Kunsthochschule für Medien Köln bei Julia Scher, Johannes Wohnseifer und Mischa Kuball fort. 2010 erhielt er das DAAD Auslandsstipendium, 2011 die Nachwuchsförderung der Kunststiftung NRW.

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Einige Parallelen
Invited by: artothek - Raum für junge Kunst, Köln

Künstler:
Philipp Hamann, Jan Hoeft, Jens Pecho, Nicolas Pelzer