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Mit EINTRITT FREI präsentiert die BAWAG FOUNDATION erstmals eine Gruppenausstellung. Anlass ist die Erweiterung der EU um 10 neue Mitglieder am 1. Mai. Die Ausstellung zeigt Arbeiten von 12 KünstlerInnen aus Bratislava, Budapest, Ljubljana, Prag und Wien und schließt damit an eine ganze Reihe von "Ost-Ausstellungen“ an, die in den letzten Jahren die Aufmerksamkeit für dieses Thema verstärkt haben. Aus verschiedenen Blickwinkeln haben diese Ausstellungen aber oft nur eine bestimmte Leseart geliefert und letztlich vielleicht doch dazu beigetragen, eine bestimmte "Ost- Exotisierung“ aufrecht zu erhalten.

Zwar wurde der Begriff der "Osterweiterung“ in der letzten Zeit mehr und mehr von dem Begriff der "Integration“ (einem nicht weniger problematischen Begriff) abgelöst; die unterschwellige Konnotation einer notwendigen "Kultivierung" dieser Länder bleibt allerdings bestehen. Daher stellt sich die Frage, was Kunst und Kultur in diesem Zusammenhang soll und vielleicht noch wichtiger, was sie nicht soll. Wie kann eine Ausstellung diese Prozesse kritisch begleiten und ein neues zukunftsweisendes Modell erproben?

Vor diesen Fragestellungen und Spannungsfeldern findet die Ausstellung EINTRITT FREI statt. Sie zeigt interessante und herausragende künstlerische Positionen der siebziger Jahre und der Gegenwart und macht den hohen künstlerischen Anspruch zum einzigen Parameter ihrer Auswahl; Mit dem Ziel, in einem bereits stattfindenen Prozess der Normalisierung verstärkend zu wirken und einen neuen Umgang mit den Staaten des ehemaligen Ostblocks und deren Kunst zu erproben. Denn die KünstlerInnen aus dem europäischen Osten sind längst Teil einer globalen Diaspora geworden. Sie beschäftigen sich durchgängig mit den komplexen und widersprüchlichen Realitäten der zeitgenössischen Welt, obwohl nicht ausdrücklich "politisch engagierte“ Kunst ausgewählt wurde. Sie sind wie wir alle genauso innerhalb einer Situation des Umbruchs, versuchen sich zu orientieren und mit dem Aufkommen neuer Trends fertigzuwerden. Letztlich stehen sie wie ihre Künstlerkollegen im Westen vor den gleichen Problemen – wie etwa der Unterscheidung von Wahrheit, Realität und Hyperrealität.

In der Ausstellung präsentiert werden Arbeiten von 12 KünstlerInnen: Videos von Pavlina Fichta Cierna und Valie Export, Installationen von Vadim Fishkin, Marcus Geiger, Marko Lulic und Nika Span, Objekte von Kristof Kintera, "Anti- Bilder“ von Julius Koller, Fotografien von Jiri Kovanda und der Gruppe OHO und Zeichnungen von Roman Ondak. Ebenfalls zu sehen sind neben Valie Exports Videoarbeiten ausgewählte Fotoarbeiten von ihr sowie die Installation über die ungarische Avantgardekunst der 60er und 70er Jahre, das "Tragbare I2 Museum". Pressetext

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Eintritt frei
Kunst aus Bratislava, Budapest, Ljubljana, Prag und Wien
Arbeiten von Pavlina Fichta Cierna, VALIE EXPORT, Vadim Fishkin, Marcus Geiger, Marko Lulic, Nika Span, Kristof Kintera, Julius Koller, Jiri Kovanda, OHO, Roman Ondák