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Das fotografische Werk von Elina Brotherus ist im Wesentlichen gekennzeichnet von Porträts und Landschaften. Waren die Arbeiten zu Beginn ihrer Karriere noch geprägt von "decisive moments" des eigenen Lebens, beeinflusst von Emotionen, die Sie für den Betrachter offen darlegte, so sind die Bilder seit der Serie "The New Painting" (2000-2004) nicht mehr autobiographisch sondern stärker von formalen Fragen bestimmt. Brotherus lehnt nun das Narrative ab, eliminiert das Persönliche und baut die Bilder auf einer rein visuellen Ebene auf. Die Figuren sind reine Modelle, keine Protagonistinnen einer Geschichte. Der Körper der Künstlerin dient dabei als ein Charakteristikum ihres Vokabulars.

In den fotografischen Arbeiten von Elina Brotherus lassen sich kunsthistorische Bezüge, mitunter eindeutige Zitate nicht übersehen. Selten aber liegen die motivischen Verweise derart offen vor Augen des Betrachters. Denn nicht den Dingen gilt im Grunde die Aufmerksamkeit der Künstlerin, nicht der schlichten Reinszenierung klassischer Motive, sondern vornehmlich der Malerei als solcher. Entsprechend widmet sich die in Frankreich und Finnland lebende Künstlerin, eben jenen Problemen, wie sie die Maler seit Jahrhunderten beschäftigen: Licht und Farbe, Komposition und Figur.

In den Diptychons "Points of View on Landscape" lädt die Künstlerin beispielsweise zunächst den Betrachter ein, die Landschaft mit ihr gemeinsam anzusehen und zeigt, was sie zur Betrachtung ausgewählt hat. Im zweiten Teil wird die Kamera versetzt: Jetzt tritt der Betrachter vor die Landschaft und auch der Blick der Künstlerin fällt nun auf ihn. Dadurch wird zur gleichen Zeit für den Betrachter ersichtlich, woher der "Wanderer" kam.

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Elina Brotherus
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