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Auf die Frage “Woher kommen Sie?” können viele Palästinenser nur selten mit einem einzigen Wort antworten. Verschiedenste Antworten sind möglich und alle sind kompliziert und benennen Orte, die oft nicht mehr erreichbar sind oder nicht mehr als arabische Siedlungen existieren. Ausgangssperren und der Status des staatenlosen Flüchtlings sind oft unüberwindliche Hindernisse beim Reisen. Mit ihrem US-Pass ist es der palästinesischen Künstlerin Emily Jacir möglich, sich weitgehend frei in Israel, der Westbank und dem Gazastreifen zu bewegen.

In ihrer Arbeit Where We Come From nutzt Jacir ihre Bewegungsfreiheit um Botengänge zu übernehmen. Mit der Frage “Wenn ich etwas für Dich tun könnte, überall in Palästina, was wäre das?” wendete sie sich an Freunde und Bekannte. Die an sie herangetragenen Bitten oszillieren zwischen Pragmatik, Sentimentalität und der Äußerung ganz intimer Wünsche. Anhand von Texten, Fotografien und einem Film dokumentiert Where We Come From in kühler konzeptioneller Form, verbunden mit intimen und persönlichen Geschichten, ganz unmittelbar und eindrücklich die Auswirkungen der politischen Situation auf das alltägliche Leben von Palästinensern.

Emily Jacir, geboren 1970 in Bethlehem (Palästina), wuchs nach der Vertreibung ihrer Familie aus Palästina in Saudi Arabien, Italien, Frankreich und den USA auf. Nach Ihrem Studium an der Universität in Dallas und am Memphis College of Art war sie 1998-1999 Stipendiatin des Whitney Studio Program und von 1999-2000 des PS1 Studio Program, sowie von 2003-2004 des O. K.Stipendiaten- und Artist-in-Residence- Programms in Linz. “Woher wir kommen” ist Jacirs erste Einzelausstellung in Deutschland. Gefördert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes durch das ifa

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Emily Jacir - Woher wir kommen
Susanne Pfeffer, Künstlerische Leitung