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Der italienische Künstler Enrico Baj, geboren 1926, gehört zur Generation der in den zwanziger Jahren geborenen europäischen Künstler, die das Debakel der europäischen Zivilisation in den dreißiger und vierziger Jahren noch bewusst erlebt haben und in der "Neugeburt" nach dem Zweiten Weltkrieg auch die Chance sahen, sich in der Kunst von allen Fesseln zu befreien. In seinem außerordentlich vielgestaltigen Werk hat Enrico Baj diese inhaltliche und ästhetische Freiheit stets aufs Neue eingefordert. Sie bedeutete für ihn auch die Entgrenzung der Künste. Bildnerische Grenzen sprengt Baj insbesondere auch mit seinen großen "szenischen Kompositionen". Dazu gehört die "Apokalypse", die, 1979 begonnen und bis heute nicht beendet, den Kriterien eines "offenen Kunstwerkes" entspricht, wie es Enrico Baj fordert, und wie es sein Freund Umberto Eco formuliert hat. Als "work in progress" stets auf neue Situationen reagierend und dabei auch andere Werkteile aufnehmend – zur Präsentation in der Städtischen Galerie Erlangen gehören auch die großen Mappenwerke "De Rerum Natura" (1958) und "Paradise lost" (1987), in denen die Bedrohungen der Menschheit thematisiert sind – lässt sich die "Apokalypse" in die Zukunft hinein weiterproduzieren. Zur Ausstellung hat die Städtische Galerie einen Katalog herausgegeben: "Enrico Baj – Apokalypse", gebunden, 72 Seiten, 19 Farbabbildungen, 90 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Softcover 20,- DM, Hardcover 26,- DM, Texte: Gabriele Huber, Umberto Eco, Enrico Baj, Edoardo Sanguineti.

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Enrico Baj - Apokalypse