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Esther Stocker nimmt in ihren Arbeiten Bezug auf die Ästhetik der Konstruktivisten und Op-Art der 60er Jahre. Sie setzt sich mit der Wahrnehmung und der Irritation der Seherfahrung in klar definierten Räumen auseinander.

Ihre Gemälde zeigen vermeintlich gleichmäßige Muster und Raster, die sich jenseits des Bildausschnitts fortzusetzen scheinen. Auf Farbigkeit wird weitestgehend verzichtet; dabei beschränkt sie sich hauptsächlich auf Schwarz und Weiß. Die geometrischen Strukturen offenbaren sich häufig als mehrdeutig und verweigern eine eindeutige Festlegung auf bekannte Formen.

In der Installation für den Projektraum des Deutschen Künstlerbundes dominiert ein schwarzweißes Raster, dieses sprengt die Wand als Bildfläche und setzt sich im gesamten Ausstellungsraum fort und irritiert so die traditionelle Beschränkung auf die Wand, die sich dadurch aufzulösen scheint. So wird der traditionelle Wahrnehmungsprozess zu einer bewussten Störung der traditionellen Sicht- und Denkweise.

Esther Stocker wurde 1974 in Schlanders, Italien geboren. Sie studierte in Wien, Mailand und in Pasadena, USA. 2004 erhielt sie den Otto Mauer Preis für junge Künstler und Künsterlerinnen. Sie lebt und arbeitet in Wien.