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Mit Eugen Gomringer würdigt die Bamberger Galerie KUNST IM GANG einen der renommiertesten Künstler in Franken. Er kam 1967 nach Oberfranken, genauer Selb, war dort Kulturbeauftrager der Rosenthal AG, gründete vor fünf Jahren das IKKP (Institut für Konkrete Kunst und Konkrete Poesie) in Rehau, wo er auch lebt.

Eugen Gomringer ist Weltbürger geblieben. Er wurde 1925 in Bolivien geboren, seine Mutter ist Bolivianerin, sein Vater Schweizer gewesen. Der junge Gomringer studierte Nationalökonomie in Berlin und Kunstgeschichte in Rom (1946-50). 1954 wurde er Sekretär von Max Bill und war mitbeteiligt am Aufbau der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Gomringer begründete in der Schweiz die Konkrete Poesie und wird als „Vater der Konkreten Poesie“ angesehen. Er war Mitbegründer der Zeitschrift „spirale“ (mit Marcel Wyss und Dieter Roth). 1977-90 lehrte Eugen Gomringer als Professor für Theorie der Ästhetik an der Kunstakademie in Düsseldorf. Und 1986 wurde er von Prof. Dr. Wulf Segebrecht an die Universität Bamberg eingeladen, er hatte die erste Poetikprofessur in Bamberg inne.

Die Konkrete Poesie (der Name wurde von Eugen Gomringer geprägt) ist eine Richtung der Lyrik, die das Sprachmaterial in den Vordergrund stellt und durch die besondere Anordnung der Buchstaben und Wörter eine eigene künstlerische Realität entspringen lässt. Eugen Gomringers Gedichte gehören heute zum Kanon der modernen Lyrik. Sein Bekanntestes wurde erst kürzlich in die Anthologie „Die berühmtesten deutschen Gedichte“ (Kröner-Verlag) aufgenommen:

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Mit großen Ausstellungen wird Eugen Gomringer anlässlich seines 80. Geburtstages in Ingolstadt, Bayreuth geehrt. Die Bamberger Galerie KUNST IM GANG mit ihrer Galeristin Dietlinde Schunk-Assenmacher dankt dem Jubilar Eugen Gomringer besonders, dass mit der Ausstellung WORTE SIND SCHATTEN sein künstlerisches Werk auch in Bamberg gezeigt werden kann. Im Ausstellungstitel wird sowohl der Bezug zur Literatur als auch zur Kunst von Prof. Eugen Gomringer hergestellt.

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Eugen Gomringer WORTE SIND SCHATTEN