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Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren wird eine umfassende Ausstellung mit etwa 50 bedeutenden Arbeiten aus allen Schaffensperioden der Schweizer Künstlerin Eva Aeppli in Deutschland zu sehen sein. Die 1925 in Zofingen geborene Künstlerin lebt seit den frühen 50er Jahren in Frankreich. Durch ihre Ehe mit dem Schweizer Bildhauer Jean Tinguely und ihr Pariser Atelier in der Impasse Ronsin - gegenüber der Werkstatt des bedeutenden Bildhauers Constantin Brancusi - hatte sie enge Kontakte zur avantgardistischen Kunstszene.

Eva Aeppli setzte sich stets über künstlerische Trends oder Modeerscheinungen hinweg und schuf autodidaktisch ein unabhängiges Werk von zeitloser Gültigkeit. Sie begann als Malerin und wandte sich in den 60er Jahren Figuren aus Seide, Samt und Baumwollstoffen zu, die sie in einer eigens von ihr entwickelten Technik nähte. Von Beginn an kreiste ihre Bildwelt um die grundlegendsten menschlichen Themen: die Gefühlswelt und den Tod. Ihre Einstellung zum künstlerischen Schaffen ist gekennzeichnet von kompromißloser Unmittelbarkeit. Ihre Figuren wirken durch ihre verunsichernde Präsenz beinahe wie reale Personen und nicht wie Skulpturen. In den 70er Jahren begann sie mit der Herstellung von Köpfen, deren Hauptthema das ambivalente Verhältnis zwischen astrologischen Symbolen und den verschiedenen menschlichen Temperamenten ist.

Die in dieser Ausstellung gezeigten Werke stammen aus dem Besitz des Moderna Museet, Stockholm, das durch mehrere umfangreiche Stiftungen heute über den größten Werkkomplex von Arbeiten der Künstlerin überhaupt verfugt. Der zur Ausstellung erscheinende Katalog enthält Abbildungen sämtlicher ausgestellten Werke, Essays von Pontus Kulten und Marie Louise von Plessen sowie einen biographischen Anhang.

Pressetext

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Eva Aeppli
Zeichnung, Malerei, Skulptur 1953-1989
Kuratoren: Pontus Hulten, Kay Heymer