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Die Berliner Künstlerin wird nach der Rückverwandlung des Ausstellungsraumes von einer Black Box in den White Cube diesen mit unbelichteten Fotopapieren füllen. Wie bei einem überdimensionalen Boden- bild werden hier Schicht um Schicht dieser rechteckigen Blätter aufgetragen. Doch bereits unmittelbar nach der Entnahme aus der Packung werden die vom Hersteller chemisch beschichteten Papiere einer permanenten Belichtung ausgesetzt, welche sie im Laufe der Ausstellung in beinahe "malerisch" zu nennenden Weise wie von selbst nachdunkeln lässt. Der Nuancenreichtum an Farben, dieser für Schwarz-Weis Fotos vorgesehenen Papiere ist dabei überraschend. Eine ganze Palette von pastellartigen Beige-, Gelb-, Grün-, Braun-, Grau- und Violetttönen macht diese "Auslegung" zu einem wahrhaften "Work in Progress" und damit den Einfall des realen Sonnenlichtes durch das Schaufenster am Essener Kopstadtplatz zur eigentlichen bildnerischen Kraft. Die Künstlerin trägt die letzte Schicht während der Eröffnung auf, legt also noch einmal (zum letzten Mal) selbst Hand an. Sie thematisiert damit ihre Vorstellung von prozesshafter Kunst und gleichzeitig eine besondere Form des Zurücktretens gegenüber dem Prozess der bis Ende August permanent andauernden Veränderung durch Licht, welche während der Ferienzeit auch durch das Schaufenster zu beobachten sein wird. Es lohnt sich unbe- dingt "zwischendurch" einen oder zwei Blicke hineinzuwerfen, um die Veränderungen in ihren schönen Schat- tierungen nachzuvollziehen. Natürlich wird Eva-Maria Schön Rede und Antwort stehen und gern über ihren pro- zesshaften Werkbegriff, der auch für das Medium Zeichnung gilt, sprechen.

Pressetext

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Eva Maria Schön "Mehr Licht"