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Erstmals zeigt der Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin drei raumgreifende Installationen von Paola Pivi (1971 in Mailand), Bojan Šarčević (1974 in Belgrad) und Florian Slotawa (*1972 in Rosenheim), die seit 2010 als Teil eines größeren Konvoluts als Dauerleihgaben der Haubrok Foundation den Bestand der Nationalgalerie ergänzen. Durch diese großzügige Leihgabe konnte die Sammlung der Nationalgalerie 13 Arbeiten von international bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern jüngerer Generationen aufnehmen und somit zentrale Werke zeitgenössischer Kunst für die Sammlung hinzugewinnen.

Die Werke "Alicudi Project" (2001) von Paola Pivi, "Die Lieblingskleider die Männer und Frauen während ihrer Arbeit getragen haben" (1999/2000) von Bojan Šarčević und "Gesamtbesitz" (2002) von Florian Slotawa formulieren jeweils ganz eigene Fragestellungen und ästhetische Ansätze. So steht in der Präsentation jede der Arbeiten für sich und eröffnet einen eigenen, unabhängigen Raum der Betrachtung. Unter dem Titel "Everyday Life" treten die Werke in dem weiten Ausstellungsraum der Historischen Halle aber auch in einen Dialog miteinander. Alle drei Installationen sprechen über das Nicht-Sichtbare, das sich in ihrem Entstehungsprozess verbirgt und den Besucher auffordert, die vorhandenen Leerstellen mit der eigenen Imagination zu füllen.

Alltägliche Zusammenhänge der Identitätsstiftung und des damit verbundenen Gefühls des Beheimatet-Seins werden aus drei unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und durch die Verschiebung in den Ausstellungskontext hinterfragt.