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Der direkte Blick aus dem Bild – oder Marketing in eigener Sache?

Face to Face: von Angesicht zu Angesicht. Dürfen wirklich nur Kinder, Verliebte und Duellanten so starren, sich gleichzeitig enthüllen und verbergen? Der direkte Blick des Malers aus dem Bild in die Welt des Betrachters hat Tradition: Rembrandt, Van Gogh, Max Beckmann, Picasso - seit es Porträtkunst gibt, haben Künstler ihr Selbstporträt in Verbindung mit ihren künstlerischen Attitüden gebracht und Marketing in eigener Sache gemacht. Als sichtbares Markenzeichen war das Selbstporträt aber immer nur so stark wie seine kritische Selbstbefragung: Wer bin ich? Was ist gut, was ist schlecht? Was ist öffentlich, was privat? Was ist Spiel, was ist Ernst? Was ist Schein, was Wirklichkeit?

Intime Einblicke – als Ausgangspunkte eines vieldeutigen Dialogs

Im Spiegel von Selbstzerstörung und Selbstkonstruktion gewähren die gezeigten Porträts scheinbar intime Einblicke in das Künstlerleben. Doch verlangt die in Aussicht gestellte Intimität nicht nach einer kritischen Revision des Verhältnisses von Privatem und Öffentlichem? Wie authentisch ist das Rollenspiel der Künstler? Und: Welche Rolle spielt der Betrachter in dieser Rezeptionskette?

Die Ausstellung „Face to Face. Künstlerselbstporträts“ sucht den Blickkontakt mit dem Besucher. Die Blicke des Künstlers aus dem Bild und die Suche des Betrachters nach Eindeutigkeit sind der Ausgangspunkt eines vieldeutigen Dialogs. Mit der Konzentration auf Malerei und Zeichnung wird der Focus auf das Porträt als Spiegelbild gelenkt. Die Künstler suchen Mitstreiter in der Erkenntnisschleife von Selbstreflexion, ambivalenter Identität und komplexer Alltagswirklichkeit. Die Frage nach der Identität bleibt eine offene Versuchsanordnung.

Mit Arbeiten von Philip Akkerman (NL), Marijn Akkermans (NL), Anton Henning (D), Karen Kilimnik (USA), Elke Krystufek (A/ NL), Jonathan Meese (D), Esther Rutenfranz (D), Christoph Schellberg (D), Anja Schrey (D), So-Yeun Lee (Korea/ D), Heike Weber (D) und Christoph Worringer (D)

Pressetext

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Face to Face. Künstlerselbstporträts

mit Philip Akkerman, Marijn Akkermans, Anton Henning, Karen Kilimnik, Elke Krystufek, Jonathan Meese, Esther Rutenfranz, Christoph Schellberg, Anja Schrey, So-Yeun Lee, Heike Weber, Christoph Worringer