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Eröffnung: Mittwoch, den 25. Juni 2008, von 19.00 - 21.00 Uhr

Die Galerie Clara Maria Sels zeigt neue Arbeiten des jungen Malers Felix Wunderlich ( Prof. Rissa, Akademiebrief Meisterschüler 2001, Kunstakademie Düsseldorf ).

„Es passieren Dinge auf der Leinwand, die ich nicht steuern kann, das Bild macht das mit mir“, äußert Felix Wunderlich über seine Gemälde. Die Leinwand benutzt den Künstler demnach als Medium und der Künstler nutzt sie als Projektionsfläche der eigenen Welt. Die älteren Arbeiten, die zwischen 2004 und 2006 entstanden sind, zeichnen sich durch eine aufwendig konstruierte Bildkomposition aus, die zusammen mit den dargestellten Figuren, eine theatralisch und surreal anmutende Bilderwelt offenbart, die reich an Symbolen ist. Dem stehen die jüngeren (2006 bis 2008), viel reduzierteren Arbeiten, deren Figuren sich aus einem schwarzen Hintergrund herausschälen, entgegen. An manchen Stellen wird das Schwarz von der mehrschichtigen Farbigkeit der Grundierung unterbrochen und wird teilweise auf der Bildoberfläche weiter malerisch ausgeführt, sodass das Gegenständliche der geisterhaften Abstraktion gegenübersteht, oder gar mit ihr verschmilzt.

Die Entstehung eines Gemäldes nimmt bei Wunderlich sehr viel Zeit in Anspruch. Bevor das Bild den Anspruch auf “Vollkommenheit“ hat, wird Farbschicht über Farbschicht gelegt, Figuren geschaffen, die gleich darauf wieder eliminiert werden, oder eine neue Funktion in der Darstellung erhalten. Ornamente werden herausgekratzt, Gesichter und phantastische Gewänder werden mit feinem Pinsel sorgfältig ausgeführt, die aber auch dann wieder wild und abstrakt überpinselt werden, um einer neuen Bestimmung zugeführt zu werden.

Die bereits angesprochene formale Vielschichtigkeit gilt ebenso für den Bildinhalt. Wunderlichs Werke sind phantastische und poetische Bildwelten, die einen eigenen, unbekannten Kosmos bilden, zugleich aber Referenzen des Bekannten und Historischen aufweisen. Dadurch gerät der Betrachter in das reißende Wasser der Verwirrung und Verlockung eines nicht zu lösenden Rätsels. Es bleibt das Geheimnis des Bildes.

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Felix Wunderlich
Malerei