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Das Projekt untersucht die Impulse, Potenziale und Wirkungen kinematografischen Handelns, wie sie sich insbesondere in der heutigen Praxis des Galerie- und Installationsfilms artikulieren. Im Mittelpunkt der kunst-/filmkritischen Untersuchung stehen Werke jener KünstlerInnen, deren eigene Migrationserfahrungen die Arbeit kennzeichnen. Zu nennen sind z. B. Yael Bartana, Omer Fast, Danica Dakic. In ihren Arbeiten spielen die Fragen nach der kulturellen Identität, Erinnerung und nach der politischen Beteiligung ebenso eine Rolle wie die Appropriation oder Reflexion historischer Modelle des Dokumentarismus, des Experimentalfilms, des Schauspielerischen oder der Propaganda. Hinter diesen Verschränkungen stehen nicht zuletzt die seit den 1990er Jahren anhaltenden Entgrenzungsprozesse und die damit verbundenen kulturellen Globalisierungsbewegungen, die als Kontext für das aktuelle künstlerische Interesse am Film verdeutlicht werden sollen. Einen zweiten Hintergrund für die Untersuchung bildet die Reflexion des historischen Wechselverhätnisses zwischen Kunst und Film, insofern auch hier die Themen der Identität, der Erinnerung und der politischen Beteiligung verhandelt wurden. Die Interventionen des dadaistisch inspirierten „absoluten Films“ der 1920er Jahre kommen dabei ebenso zur Sprache wie einzelne Kinowerke der Nachkriegs-Avantgarden, die sich minimalistisch auf die Besonderheiten der Kino-Apparatur konzentrierten. Weitere Bezugsfelder bieten Beispiele des von Realismusdebatten beeinflussten Autorenkinos. Die bisher erbrachten Recherchen und Manuskripte wird Rainer Bellenbaum in Büchsenhausen vertiefen und ergänzen. Gewonnenes Text- und Bildmaterial soll für die Präsentation in Form von Vortrag und Ausstellung zusammengetragen bzw. editiert werden.

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Fellows: Rainer Bellenbaum - Kinematografisches Handeln
Ort: Künstlerhaus Büchsenhausen