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Das Kunstmuseum Bern zeigt eine der wichtigsten und umfassendsten Hodler-Ausstellungen mit über 150 Hauptwerken aus allen Schaffensabschnitten. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Museum der Bildenden Künste Budapest und ermöglicht einen einmaligen Überblick über Hodlers Werk. Die internationale Bedeutung des Schweizer Malers soll deutlich gemacht werden. Gezeigt werden seine grossen symbolistischen Figurenbilder im Wechsel mit seinen schönsten Landschaften und in Ergänzung Hodlers Werkgruppe der kranken und sterbenden Geliebten Valentine Godé-Darel sowie eine Auswahl von Selbstbildnissen.

Hodlers symbolistische Vision einer harmonischen Einheit von Mensch und Natur, die Vision einer alles durchdringenden kosmischen Einheit, steht im Zentrum dieser Ausstellung. Mit seinen Werken wollte er die Idee hinter der realen Erscheinung der Dinge zeigen und eine tiefere Wirklichkeit enthüllen. So hat Hodler die Wirklichkeitswiedergabe konsequent ins Symbolische gesteigert. Er suchte nach allgemeingültigen Aussagen zur menschlichen Existenz und stellte Empfindungen symbolisch dar. Der Mensch ist in seinen Werken oft unter freiem Himmel in seinem elementaren Sein als Teil eines grossen Ganzen zu erleben. Hodler leistet mit seinem sehr persönlichen Schaffen einen wichtigen Beitrag zur Avantgarde seiner Zeit.

Beschäftigung mit menschlichen Grundthemen Hodler beschäftigte sich zeitlebens mit menschlichen Grundthemen wie Liebe, Tod, Hoffnung, Glaube. Seit seinen Anfängen im Realismus suchte er nach allgemeinen Gesetzmässigkeiten und ordnenden Strukturen. Er setzte das Prinzip des Parallelismus in der Komposition vieler seiner Werke um: Wiederholung ähnlicher Figuren, Spiegelungen, ein streng symmetrischer Aufbau oder systematische Verschiebungen sind typische Gestaltungselemente Hodlers. Auch die in der Ausstellung präsentierten Figurenbilder, Landschaften, Porträts und Selbstbildnisse geben Aufschluss über Hodlers Arbeitsweise und sein künstlerisches Credo. Hodlers Werkgruppe der kranken und sterbenden Geliebten Valentine Godé-Darel ist einmalig in der Geschichte der Kunst und bildet den Schluss der Ausstellung.

Hochkarätige Grossformate Erstmals werden verschiedene Fassungen der hochkarätigen symbolistischen Figurenkompositionen systematisch miteinander in Beziehung gesetzt und so neue Einblicke in Hodlers komplizierte Motiventwicklung ermöglicht. Die Ausstellung wurde von Matthias Frehner und Katharina Schmidt konzipiert und wird ab Herbst 2008 in leicht veränderter Form in Budapest zu sehen sein. Für die Ausstellung in Bern wurde ein renommierter Ausstellungsarchitekt verpflichtet. Hodlers Werke sind im gesamten Altbau des Kunstmuseums Bern in eigens für die Ausstellung neu gestalteten Räumen zu sehen. Ein vielfältiges Rahmenprogramm (inkl. Symposium) und ein umfangreicher Katalog runden die Ausstellung ab. Der Katalog enthält eine Reihe wesentlicher neuer Forschungsbeiträge von internationalen Spezialistinnen und Spezialisten. Er wird nachhaltig zu einer Neupositionierung Hodlers beitragen.