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Bereits im Jahr 2000 hat sich der Kunstverein Villa Streccius in der großen Ausstellung "Science-Art - Synergie der Form" mit der Kontaktzone "Kunst und Wissenschaft" beschäftigt. Anlässlich seines 25-jährigen Gründungsjubiläums im Jahr 2005 will der Kunstverein Villa Streccius diesen interdisziplinären Dialog mit dem aufwändigen und ambitionierten Ausstellungsprojekt "Flora und Fauna - Ein Laboratorium der Künste" unter Beteiligung von elf renommierten Künstlerinnen und Künstlern sowie mit vielfältigen künstlerischen Ausdrucksformen (Zeichnung, Malerei, Fotografie, Plastik, Computergrafik, Installation) fortführen.

Hierzu wurde mit "Flora und Fauna" eine Thematik gewählt, welche in ganz besonderer Weise die künstlerische Darstellung und Rezeption von Natur, deren Entwicklung, Umgestaltung und Gefährdung durch Wissenschaft, Zivilisation und Technik erfassen möchte. Angesichts der unaufhaltsamen Globalisierung von Wissenschaft, Ökonomie, Kommunikationstechnik und Kunst der letzten Jahrzehnte hat die Verbindung von Wissenschaft und Ästhetik als das "neue Bild der Welt" in die Kunst Einzug gehalten. Gerade die Natur als Labor für globales Experimentieren, als Feld ausgebeuteter Ressourcen, als Erfahrung von Ursprünglichkeit, Vergänglichkeit, Wiedergeburt oder Elementargewalten etc. ist ein bevorzugtes Gebiet der Kunst geworden, apokalyptische Ängste sind dabei ebenso involviert wie Hoffnung auf Überwindung von existentiellem Chaos und Wildnis.

Das von dem Kunsthistoriker Jörg Katerndahl kuratierte Projekt des Kunstvereins reicht ins Zentrum dieser modernen Naturwahrnehmung: Alle beteiligten Künstler bilden Natur und deren Veränderungsprozesse mit unterschiedlichen Intentionen ab. Die Ausstellung wird sich über drei Stockwerke der Städtischen Galerie Villa Streccius auf über 600 qm erstrecken und dabei auch die Gewölbekeller mit einbeziehen. Jede Künstlerin, jeder Künstler erhält einen eigenen Ausstellungsraum, zwei im Keller und neun in den beiden Hauptetagen. Insgesamt soll das Ausstellungshaus auch vom Raumeindruck her in ein "Kunstlabor" verwandelt werden. Vielfältige Bezüge von Kunst und Wissenschaft können beim Gang durch die unterschiedlichen Schauräume nachvollzogen werden. Die Kunst als Gestaltungsexperiment operiert hier immer mit Naturmaterialien.

Pressetext

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"Flora und Fauna - Ein Laboratorium der Künste"
Kurator: Jörg Katerndahl

mit Michael Badura, Betty Beier, Jörg Baier, Astrid Diehl, Rolf Hinterecker, Cornelia Hesse-Honegger, Mario Reis, Svenja Ritter, Ren Rong, Annette Schröter, Erasmus Schröter, Klaus Wendel